Erst ausmisten, dann aufstocken

Von Thorben Rybarczik
Franco di Santo pokert um eine gute Ausgangslage
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Mittelfeld

Das Personal: Cedrick Makiadi, Felix Kroos, Zlatko Junuzovic, Levin Öztunali, Fin Bartels, Clemens Fritz, Levent Aycicek, Özkan Yildirim, Philipp Bargfrede, Izet Hajrovic, Julian von Haacke, Maximilian Eggestein, Lukas Fröde, Marcel Hißner

Abgänge: Keine

Zugänge: Ludovic Obraniak (Rizespor, war ausgehliehen), Eljero Elia (Southampton, war ausgehliehen)

Offene Positionen: Zentrales Mittelfeld, Offensives Mittelfeld

Kandidaten: Andres Tello (Juventus), Niklas Stark (Nürnberg), Zdravko Kuzmanovic (Inter), Moritz Stoppelkamp (Paderborn)

Im Mittelfeld wartet noch jede Menge Arbeit auf Eichin. Zunächst gilt es, die Rückkehrer Elia und Obraniak loszuwerden. Obraniak erklärte das Werder-Kapitel eigenhändig für beendet, der türkische Klub Rizespor hat seine Kaufoption allerdings verstreichen lassen. Auch Elia hat offen zugegeben, keine Lust mehr auf Werder zu haben, doch Southampton sind die in der Kaufoption festgesetzten 5,5 Millionen Euro zu viel. Zurzeit wird über einen neuen Preis verhandelt.

Wohl nicht verhandelbar ist dagegen die Skripnik-Raute. In dieser dürfte Philipp Bargfrede als Sechser gesetzt sein, wenn er denn fit ist. Da dies allerdings eher die Ausnahme denn die Regel darstellt, stehen Felix Kroos oder Cedrick Makiadi bereit - beides keine Optimal-Lösungen. Kein Wunder, dass sich die Bremer auf dem Markt nach Verstärkungen umschauen: Da wäre zum Beispiel der kolumbianische Mittelfeld-Allrounder Tello, der zurzeit in Juventus' Reserve zum Einsatz kommt und verliehen werden soll. Eichin bestätigte Gespräche: "Er ist ein gefragter Junge. Wir werden sehen, was das Beste für ihn und Juve ist. Wir haben gute Chancen."

Mehr als gute Chancen auf einen Stammplatz haben Bartels und Junuzovic, vor allem der Österreicher ist unverzichtbar. Mit 18 Scorerpunkten war er die Lebensversicherung an der Weser, um ihn herum wird Skripnik sein Mittelfeld aufbauen. Bartels kann dabei, abgesehen von der Sechs, überall spielen, fühlt sich aber im linken oder rechten Mittelfeld am besten aufgehoben. Auch Kapitän Fritz steht ein weiteres Jahr zur Verfügung. Wie weit ihn seine 34-jährigen Knochen tragen werden, ist aber fraglich.

Hinter diesem Quartett platzieren sich einige Hoffnungsträger und einige Fragezeichen. Gespannt sein darf man auf Leverkusens Leihgabe Öztunali, der zum Ende der Rückrunde zum Leistungsträger wurde und Ansprüche auf einen Startplatz fordern dürfte. Eine zweite Chance erhofft sich dagegen Hajrovic, der letzten Sommer mit vielen Vorschusslorbeeren zu den Hanseaten kam, sein Potenzial bisher aber viel zu selten abrufen konnte.

Was fehlt, ist ein Zehner, der in der Raute den Spielmacherpart übernimmt. Der Wechsel von Wunschkandidat Tjaronn Chery kam nicht zustande, stattdessen kursierte Inters Zdravko Kuzmanovic immer wieder durch die Gerüchteküche. Da Inter mehr als drei Millionen Euro fordert und der Serbe kein klassischer Zehner ist, dürfte der Transfer allerdings kaum zustande kommen.

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