HSV: Calhanoglu-Zoff und Machtspiele

Von Adrian Bohrdt
Wie oft werden sie noch gemeinsam jubeln? Lasogga (2.v.l.) und alhanoglu (l., verdeckt)
© getty

Der Hamburger SV kommt nicht zur Ruhe. Nachdem der HSV gerade so in der Relegation gegen Greuther Fürth den Klassenerhalt schaffte, steht jetzt Ärger um die Zukunft von Youngster Hakan Calhanoglu an. Außerdem folgt am Sonntag die Abstimmung über die Initiative HSVPlus, welche intern für große Machtspiele sorgt. Zwei Mitarbeiter aus dem Betreuerstab verlassen den Klub indes.

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Wie die "Bild" berichtet, hat sich Calhanoglu festgelegt und will den Klub trotz seines bis 2018 gültigen Vertrages verlassen: "Mein Wunsch steh fest. Mein Berater wird mit Herrn Jarchow und Herrn Kreuzer reden." Bektas Demirtas, der Berater des 20-Jährigen, hatte zuvor bereits erklärt: "Aus Sicht des Spielers und des Umfelds wird Leverkusen favorisiert. Es wäre der nächste Schritt für Hakan, um international zu spielen."

Bayer soll angeblich bereit sein, zwölf Millionen Euro für den Mittelfeldmann zu überweisen. HSV-Manager Olilver Kreuzer wiegelte prompt ab: "Hakan wird definitiv HSV-Spieler bleiben." Auch Pierre-Michel Lasogga würde Hamburg gerne halten, doch den von Hertha BSC ausgeliehenen Stürmer soll es nach England ziehen. "Ich entschiede im Moment noch gar nichts, muss erst mal runterkommen", so der 22-Jährige.

Wie die Zeitung außerdem am Dienstagmorgen vermeldete, werden zwei Mitarbeiter den Verein in jedem Fall verlassen: Chef-Physio Stefan Kliche, der schon in der Jugend im HSV-Tor stand, wechselt zum FC St. Pauli und auch Co-Trainer Roger Stilz kündigte an: "Ich werde meinen Vertrag nicht verlängern."

HSVPlus-Abstimmung am Sonntag

Neben den personellen Fragen steht am Sonntag die wohl wichtigste Mitgliederversammlung der Vereinsgeschichte an. Die Fans stimmen dann über die Initiative HSVPlus ab, mittels welcher die Profi-Abteilung aus dem Verein ausgegliedert und für Investoren geöffnet werden soll. 75 Prozent der Mitglieder müssen dafür allerdings zustimmen.

Im Hintergrund laufen deshalb seit Monaten Machtspiele, Aufsichtsrat Jürgen Hunke machte ununterbrochen Stimmung gegen die Initiative. Unter anderem soll über 50 weitere Anträge entschieden werden, ehe es um HSVPlus geht, um so Mitglieder von der Versammlung abzuschrecken. Zuspruch erhält Hunke unter anderem von HSV-Legende Manfred Kaltz: "Der HSV darf nicht verramscht werden."

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