Ein Flop von der Isar

Von SPOX
Luiz Gustavo (r.) wagte den Wechsel vom FC Bayern zum VfL Wolfsburg
© getty

Ein Viertel der Saison ist vorbei. Zeit, einen Blick auf die Neuzugänge der Bundesligisten zu werfen. Wer hat die Erwartungen erfüllt, wer enttäuscht? Gibt es Überraschungen? Der Neuzugang-Check - von Braunschweig bis Frankfurt.

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Eintracht Braunschweig

Top:

Karim Bellarabi: Neben Caligiuri ruhten die größten Braunschweiger Hoffnungen wohl auf der Leihe des verlorenen Sohnes. Immer wieder lässt er sein Potenzial aufblitzen und könnte dank seiner individuellen Klasse im Abstiegskampf noch sehr wichtig werden. Auch wenn noch Luft nach oben ist. Der Treffer gegen Wolfsburg dürfte ihm Auftrieb geben.

Neutral:

Marco Caligiuri: Caligiuri war so etwas wie der Königstransfer der Eintracht. Stichwort: Bundesligaerfahrung. Der Ex-Mainzer macht sich zwar nicht schlecht, übernimmt im Braunschweiger Mittelfeld jedoch noch zu selten die ihm zugedachte, dominante Rolle und muss sich noch steigern.

Timo Perthel: Allzu hoch waren die Erwartungen an den 24-Jährigen nicht, schließlich wechselte er vom Zweitligaabsteiger aus Duisburg zur Eintracht. Perthel findet sich jedoch immer besser zurecht. Zuletzt beim Auswärtssieg in Wolfsburg stand er in der Startelf und leistete damit seinen Beitrag zu Braunschweigs erstem Bundesligasieg seit Juni 1985.

Jan Hochscheidt: Der Ex-Auer absolvierte die ersten vier Bundesligaspiele, wurde dabei zwei Mal ausgewechselt. Im September zog sich Hochscheidt allerdings einen Muskelbündelriss zu und hat seither kein Spiel mehr absolviert.

Flop:

Simeon Jackson: Eigentlich sollte der Kanadier das Angriffsspiel des Aufsteigers beleben und vorne für Gefahr sorgen. Das gelang ihm bislang überhaupt nicht. Jackson stand fünf Mal in der Startelf, wurde einmal eingewechselt. Auf seinen ersten Bundesligatreffer wartet er bislang vergebens.

Thorsten Oehrl: Wie Jackson war auch Oehrl als echte Verstärkung für den Angriff angedacht. Doch auch der Ex-Augsburger wird den Erwartungen bislang nicht gerecht, steht noch ohne Tor da. Gegen Wolfsburg kam er erst nach 80 Minuten ins Spiel.

SC Freiburg

Top:

Admir Mehmedi: Champions League. Nationalmannschaft. Mehmedi hat trotz seines jungen Alters bereits einiges gesehen. Dennoch hatte der Schweizer leichte Anlaufschwierigkeiten, kommt inzwischen aber immer besser in Fahrt. Erzielte bereits zwei Tore.

Gelson Fernandes: Der Schweizer Nationalspieler etablierte sich zwar im defensiven Mittelfeld. Ist dort mit einem enormen Laufpensum und seiner Zweikampfstärke ein echter Gewinn.

Neutral:

Francis Coquelin: Der Leih-Gunner kommt immer mehr in Freiburg an. Nach anfänglichen Problemen war er gegen die Eintracht bester Spieler auf dem Platz und hatte damit großen Anteil am Comeback der Breisgauer. Könnte gerade offensiv aber noch mehr Impulse setzen.

Mike Hanke: Mit seiner Erfahrung sollte der Stürmer die junge Freiburger Mannschaft an die Hand nehmen und den Abgang von Max Kruse kompensieren. Vier Mal wurde Hanke eingewechselt, zwei Mal stand er in der Startelf und erzielte ein Tor. Ausbaufähig!

Vaclav Pilar: Seit seinem Kreuzbandriss vor über einem Jahr hat der Tscheche kein Spiel mehr bestritten. Derzeit befindet sich Pilar weiter im Aufbautraining. War von Beginn an als Transfer mit Perspektive gedacht.

Vladimir Darida: Auch der zweite tschechische Neuzugang hat noch keine einzige Minute für den SC absolviert. Darida verletzte sich kurz nach seinem Wechsel bei der Nationalmannschaft am Syndesmoseband und fällt seither aus.

Felix Klaus: Kam wegen einer Verletzung schwer in die Saison und wurde zunächst im Regionalligateam eingesetzt. Gegen Sevilla und Frankfurt aber dabei und mit guten Ansätzen.

Flop: -

1. FC Nürnberg

Top:

Daniel Ginczek: Der Ex-Bochumer erarbeitete sich direkt den Status der unangefochtenen Nummer eins im Angriff der Franken. Ist mit Abstand gefährlichster Nürnberger - trotz nur eines eigenen Treffers. Nach einem offenen Bruch des mittleren Zehs fällt Ginczek nun allerdings für etwa sechs Wochen aus.

Makoto Hasebe: Die Blamage gegen den HSV trübt den Blick etwas. Dennoch ist Hasebes Verpflichtung bislang ein Erfolg. Der Japaner lebte sich schnell ein, ist inzwischen Chef im Mittelfeld - und das, obwohl sein Wechsel erst vor fünf Wochen perfekt gemacht wurde. Hasebe ist eine der wenigen Konstanten im Nürnberger Spiel.

Neutral:

Emanuel Pogatetz: Der Österreicher kam ablösefrei aus Wolfsburg. Auftrag: Der Abwehr Stabilität verleihen. Das gelingt allerdings nur bedingt.

Josip Drmic: Deutete in einigen Spielen seine Qualität an. Kann mit seiner Schnelligkeit und technischen Klasse noch sehr wertvoll werden für den Club. Muss sich aber noch an das Spiel in der Bundesliga gewöhnen und auf das eine oder andere Kabinettstückchen verzichten.

Flop: -

Seite 1: Braunschweig, Freiburg und Nürnberg

Seite 2: Hamburg, Wolfsburg und Frankfurt

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