Starke Alternativen und ein Dark Horse

Von Stefan Rommel
Marco Rojas, Cacau, Koka Rausch und Mo Abdellaoue sollen dem VfB wieder mehr Pep verleihen
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Angriff

Zugänge: Mo Abdellaoue (Hannover 96), Erich Berko (eigene Jugend)

Abgänge: Federico Macheda (Manchester United, war ausgeliehen), Soufian Benyamina (Dynamo Dresden)

Offene Positionen: Im Angriff ist alles geklärt. Der VfB hat wieder einige Alternativen und kann endlich durchrotieren lassen. Im Unterbau wird der Abgang von Benyamina schmerzen, eine direkte Auswirkung auf den Profikader wird der Weggang Benyaminas aber kaum haben. Talent Berko soll nach seinem überstandenen Kreuzbandriss langsam an die Profis herangeführt werden.

Die Situation: Die Ein-Mann-Power im VfB-Angriff soll ab sofort der Vergangenheit angehören. Besonders in der Vorrunde galt: Ist Vedad Ibisevic aus dem Spiel, versiegen die Stuttgarter Angriffe wirkungslos. In der Rückrunde wurde es ein bisschen besser, weil aus dem Mittelfeld zumindest ein wenig Torgefahr dazu kam. Ibisevic war als echte Sturmspitze aber ein reiner Alleinunterhalter.

Shinji Okazaki ist in der japanischen Nationalmannschaft ein recht ordentlicher Knipser, beim VfB zeigt Okazaki seine Stärken aber eher auf dem Flügel. Christoph Hemlein konnte sich bei den Profis ebenso wenig durchsetzen wie U-23-Torjäger Soufian Benyamina, den Labbadia nur zweimal kurz berücksichtigte. Also blieb automatisch alles an Ibisevic hängen.

Macheda war ein Sonderfall: Er kam mit einigen Vorschusslorbeeren, bekam aber nie eine echte Chance, sich über längere Zeit zu zeigen. Die Einsätze des Italieners beschränkten sich zumeist auf ein paar Minuten, nur in der Europa League durfte Macheda auch mal von Beginn an ran. Offenbar hatte Labbadia den 21-Jährigen schnell für zu leicht befunden. Eine Zukunft in Stuttgart gab es früh schon nicht mehr.

Mit Abdellaoue kommt jetzt ein anderer Typ Stürmer, der nicht so zweikampfhart ist, sich dafür aber geschmeidiger bewegt und als Anspielstation agieren soll. Womöglich sogar neben Ibisevic, eine Umstellung auf ein Spielsystem mit zwei Angreifern scheint durchaus möglich. In Berko und vor allen Dingen Rojas stünden auch noch zwei Spieler für den Notfall bereit.

Und dann ist da noch die Rückkehr von Cacau. Der Routinier will es noch einmal wissen und kündigte an, voll anzugreifen. Im Gegensatz zu Ibisevic und Abdellaoue bringt Cacau auch die Qualitäten mit, etwas zurückhängend zu agieren und mit der zweiten Welle Druck auf das gegnerische Tor auszuüben. Dazu kommen seine Fähigkeiten im Torabschluss auch außerhalb des Strafraums.

Wie offen er seine eigenen Fehler zuletzt eingestand und wie sehr er auf eine Rückkehr in die erste Mannschaft brennt, lässt in der kommenden Saison einiges vom 32-Jährigen erwarten.

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