"Der Japaner lügt dem Schiri noch ins Gesicht"

Von SPOX
Hatten in der hitzigen Schlussphase einiges zu bereden: Niedermeier (l.) und Inui (2.v.r.)
© getty

VfB-Verteidiger Georg Niedermeier attackiert nach dem Spiel in Frankfurt Takashi Inui. Hamburgs Torwart Rene Adler kritisiert die Leistung seiner Mannschaft und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. In Gladbach ist für Slomka ist der Assistent schuld. SPOX hat die Stimmen des 26. Spieltages der Bundesliga von "LIGA total!" und "Sky" zusammengefasst.

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Borussia Mönchengladbach - Hannover 96 1:0 (1:0)

Max Eberl (Sportdirektor Mönchengladbach) zum Tabellenplatz: Wir haben in der Phase als es nicht so gut lief, nicht die Nerven verloren und genauso wenig werden wir jetzt anfangen, übertrieben zu träumen. Wir wissen, dass wir einen wichtigen Heimsieg eingefahren haben, gegen einen direkten Konkurrenten. Das Wochenende lief alles in allem sehr gut für uns. Aber es sind noch genug Spieltage da für uns, wie auch für die anderen Mannschaften. Und es wird noch ein langer Weg. Aber es ist gut vor der Länderspielpause da zu stehen, wo wir jetzt stehen."

Mirko Slomka (Trainer Hannover) zum Platzverweis: "Bei der ersten gelben Karte wird er provoziert vom Linienrichter auf der anderen Seite. Der hat ihm mehrfach gesagt,"Hau ab", der hat ihm nur gesagt"warum sprichst du mich so an", natürlich mit einer Gestik, die der Linienrichter entsprechend interpretiert. Die Provokation kam vom Assistenten, nicht von Sergio Pinto. ...Das Zweite: Es gab viele gelbe Karten für uns. ...Sergio Pinto liegt auf der Bank hat einen Tinnitus auf dem Ohr, es gibt noch nicht mal Freistoß für uns. Dann beschwert er sich, hat nichts gesagt, sondern nur den Daumen hoch gemacht und Herr Gräfe fühlt sich dadurch provoziert. ..Ich glaube ich habe noch kein Spiel gemacht, wo ich mit Herrn Gräfe als Schiedsrichter gewonnen habe."

Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 1:2 (1:0)

Bruno Labbadia (Trainer VfB Stuttgart): "Ich muss meiner Mannschaft heute ein riesen Kompliment machen. Die es wieder geschafft hat sich kurz zu schütteln und auf den Punkt genau den Plan umzusetzen, den wir hatten. Das ist nicht einfach. Deswegen freue ich mich unheimlich, dass sie sich endlich belohnt hat. Das ist das, was uns in der Bundesliga bis jetzt gefehlt hat."

...zur Situation beim VfB: "Man kann über uns sagen, wir spielen auch schlecht. Aber die Mannschaft hat die Mentalität, sie will immer unbedingt. Dass ein paar Sachen fehlen, das wissen wir selber. Wir haben von Anfang an gesagt, dass es für uns schwierig ist, drei Wettbewerbe zu spielen und das wir unseren Tribut zollen müssen."

Georg Niedermeier (VfB Stuttgart): "Frankfurt hat nicht viel dafür getan, ein bisschen Ruhe rein zu bringen. Zweimal spielen sie den Ball nicht zurück, dahinten der Japaner lügt dem Schiedsrichter noch ins Gesicht, lacht danach noch. Solche Aktionen müssen nicht sein. Dann kommt natürlich hitzige Stimmung auf. Ansonsten denke ich hat der Schiedsrichter es sehr gut gemacht, wenig gelbe Karten verteilt und Ruhe rein gebracht."

Armin Veh (Trainer Eintracht Frankfurt): Diese scheiß 40 Punkte! Nicht nur dass ich mich ärgere, dass wir nicht gewonnen haben. Ich muss ja auch meinem Gegner Respekt zollen. Das war ein intensives Spiel. Aber ich hätte natürlich lieber gewonnen und ich hätte gerne die 40 Punkte erreicht. Jetzt haben wir das nicht, jetzt müssen wir davon abgehen. ....In der Länderspielpause müssen wir eine Entscheidung treffen, weil dieses herumgeeire ist auf Dauer unerträglich. Das werden wir auch tun und werden in dieser Länderspielpause vor dem Greuther Fürth- Spiel eine Entscheidung bekannt geben."

Borussia Dortmund - SC Freiburg 5:1

Nuri Sahin (Dortmund): "Für mich war es nach meiner Rückkehr wichtig, den Knoten irgendwann platzen zu lassen. Der Trainer hat es immer wieder gesagt: Das ist nur eine Frage der Zeit. Ich war ein bisschen ungeduldig. Das ist für mich ein Entwicklungsschritt."

...über die Rückendeckung von Klopp: "Es ist nicht nur der Trainer. Wie der ganze Verein hinter mir steht, wie er hinter mir gestanden hat - das passiert nur hier. Ich war in der Bringschuld, ich bin in der Bringschuld. Ich denke, dass ich heute dazu beigetragen habe, dass wir das Spiel gewonnen haben."

Christian Streich (Trainer Freiburg): "Dass wir in zwei Spielen zehn Gegentore kriegen, ist ja auch nicht ganz normal. Aber wir haben natürlich eine wahnsinnige Unruhe: Unsere Spieler werden angeboten wie auf dem Viehmarkt! In den großen Zeitungen stehen die Ausstiegsklauseln mit Beträgen. Normalerweise ist bei uns Ruhe. Wir haben schön zusammen gearbeitet und was zusammengebastelt. Und jetzt kommen natürlich diese üblen Mechanismen, die dann da sind, von Händlern und Zwischenhändlern."

Jürgen Klopp (Trainer Dortmund) zur CL-Auslosung: "Ich habe überhaupt nicht gejubelt, sondern habe es vernommen. Ehrlich gesagt habe ich nicht den Eindruck - mit dem bisschen Erfahrung, was ich so mit Auslosungen habe - dass am Tag der Auslosung schon jemals eine Entscheidung gefallen ist, sondern erst in den Spielen, die danach stattfinden. [...] Ich wollte nur nicht Juventus Turin und Bayern München. Die deutschen Mannschaften sollten so spät wie möglich aufeinander treffen. Und Juventus Turin ist sehr unangenehm zu spielen!"

Hamburger SV - FC Augsburg 0:1

Rene Adler (HSV): "Wir haben gerade in der zweiten Halbzeit die Augsburger regelrecht hergespielt, auch mit zehn Mann. Aber Standards entscheiden im modernen Fußball nun mal die Spiele. Wenn man da nicht aufpasst, dann liegt man 0:1 hinten. Dann stellt sich eine Mannschaft wie Augsburg hinten rein und verteidigt. Wir sind dann auch noch zu blöd die Tore zu machen, und so verliert man."

Thorsten Fink (Trainer HSV): "Die Überraschungsmomente haben heute im Spiel gefehlt, derjenige, der den entscheidenden Pass spielen kann. Das merkt man dann schon. Aber wir haben eigentlich gute Spieler, die ihn [Rafael van der Vaart] ersetzen sollten. Aber heute haben viele ihr Niveau nicht erreicht."

Markus Weinzierl (Trainer Augsburg): "Die Spieler haben bei der Standardsituation das umgesetzt, was wir das ganze Jahr über trainieren. Der HSV hat das Spiel dominiert, wir haben mit Glück und Leidenschaft den Sieg verteidigt."

Werder Bremen - SpVgg Greuther Fürth 2:2

Thomas Schaaf (Trainer Bremen): "Ich bin mehr als unzufrieden, wir treten auf der Stelle. Ich kann es nicht nachvollziehen, dass die Mannschaft keine Leidenschaft zeigt. Es ist unwichtig, welches System wir spielen und welche Spieler auf welcher Position spielen. Es geht darum, alles abzurufen, und das hat die Mannschaft nicht gemacht. Deswegen bin ich sauer. Mir fehlt zur Zeit eine Erklärung."

Frank Kramer (Trainer Fürth): "Wir haben alles rausgehauen, was wir im Tank haben, und immer an uns geglaubt. Das kann man von der Mannschaft auch erwarten. Ich bin mit der Leistung und dem leidenschaftlichen Auftreten der Mannschaft sehr zufrieden - mit dem Ergebnis nicht ganz. Wir haben uns klare Möglichkeiten rausgespielt und auch nach einem Rückstand nicht aufgegeben. Es war aller Ehren wert, darauf kann man aufbauen."

Sebastian Mielitz (Bremen): "Mir fehlen so ein bisschen die Worte. Ich kann mich bloß bei den Fans entschuldigen. Das, was wir heute abgeliefert haben, das kann man so zu Hause nicht machen."

1899 Hoffenheim - 1. FSV Mainz 05 0:0

Marco Kurz (Trainer Hoffenheim): "Wir haben sehr gut begonnen und das Spiel in den ersten 35 Minuten im Griff gehabt. In der zweiten Halbzeit haben wir Probleme bekommen. Wir hatten die Mainzer nicht mehr unter Kontrolle. Unter dem Strich können und müssen wir mit dem Punkt leben."

Thomas Tuchel (Trainer Mainz): "Hoffenheim ist gut ins Spiel gekommen. Wir hatten Mühe, die Kompaktheit und Aggressivität, die uns normalerweise auszeichnet, auf den Platz zu bringen. In der zweiten Halbzeit hat sich die Mannschaft zu einer besonderen Leistung in unserer derzeitigen personellen Situation aufgerafft. Unter dem Strich war der Punkt mehr als verdient."

1. FC Nürnberg - FC Schalke 04 3:0

Horst Heldt (Sportvorstand S04): "Circus Krone würde ich vielleicht als Überschrift wählen. Wir haben uns in der ersten Halbzeit aufgeführt, als ob wir im Zirkus wären. Ich weiß nicht genau, wie ich das definieren soll. Aber wenn man vier hundertprozentige Torchancen hat, muss man einfach ein Tor machen."