„Wollte die BVB-Leistung nicht herabwürdigen“

Von Stefan Thormann
Musste sich nach heftiger Kritik aus Dortmund erklären: Uli Hoeneß
© Getty

Uli Hoeneß hat im verbalen Schlagabtausch mit Hans-Joachim Watzke einen Rückzieher gemacht. Der Präsident des FC Bayern München hatte seinen Verein jüngst als "Global Player" dargestellt und Dortmund als "regionale Sache" bezeichnet. Nachdem Watzke sich von der bayerischen Attacke enttäuscht zeigte, relativierte Hoeneß seine Aussagen: Er habe die Leistungen der Dortmunder "nicht herabwürdigen wollen."

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Gegenüber "Sky Sport News" schilderte Hoeneß den Hintergrund seiner Aussagen: "Das war eine Antwort auf die Frage eines Journalisten, ob die Wachablösung vollzogen sei, nachdem Dortmund zweimal Meister geworden ist. Und ich sagte, das sehe ich nicht so." Diese sei, wenn überhaupt, erst in ferner Zukunft möglich.

"Der BVB müsste noch einige Jahre so spielen, um den FC Bayern in seiner Gesamtpopularität einzuholen. Nicht mehr und nicht weniger."

Er sprach sich außerdem für ein Ende der über die Medien durchgeführten Wortgefechte mit Watzke aus: "Wir müssen jetzt aufhören, Ping Pong zu spielen."

Uneinholbarer Vorsprung

Hoeneß hatte mit Aussagen über die internationale Popularität Bayerns für Aufsehen gesorgt. Die Tradition aus 30 Jahren Erfolge habe nun einmal dazu geführt, dass der FC Bayern einen wesentlich höheren Wiedererkennungswert habe, den die Dortmunder "nie, nie, nie aufholen" können.

Watzke wiederum hatte in der "Bild" empört auf das vermeintliche Abstempeln des BVB als Regionalität reagiert: "Ich spreche stets mit allerhöchstem Respekt von den Leistungen der Bayern in den letzten Jahrzehnten. Ich würde mir wünschen, dass für die Arbeit der letzten Jahre in Dortmund dafür auch etwas zurückkommt. Aber das kann man derzeit offensichtlich nicht erwarten", so der 53-Jährige.
Uli Hoeneß im Steckbrief

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