Hamburg: Van-der-Vaart-Traum lebt weiter

Von Martin Grabmann
Immer noch der Wunschspieler vom HSV: Rafael van der Vaart
© Getty

Nach dem Pokalaus gegen den Karlsruher SC bemühen sich die HSV-Verantwortlichen weiter intensiv um eine Verbesserung des Kaders. Objekt der Begierde bleibt trotz aller Unwägbarkeiten Rafael van der Vaart.

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Die Kaderplanung beim HSV läuft weiterhin auf Hochtouren, bereits am Dienstag betonte HSV-Sportdirektor Frank Arnesen: "Wir dürfen uns nicht kaputt sparen."

Auch eine erneute Zusammenarbeit mit Investor Klaus-Michael Kühne scheint möglich, obwohl man das nach dem öffentlichen Zerwürfnis vor sechs Wochen nicht erwarten durfte. Vereinschef Carl Jarchow sagte dazu im "Hamburger Abendblatt": "Natürlich werden wir jede finanzielle Hilfe, die wir bekommen können, in Anspruch nehmen. Aber aktuell gibt es nichts Neues zu vermelden."

Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, sollen vor allen Dingen die Bemühungen um Tottenham-Mittelfeldspieler Rafael van der Vaart intensiviert worden sein. Van der Vaart gilt als Lieblingsspieler Kühnes, der dem Vorstand unlängst ein Dreisäulenmodell zur Wiederverpflichtung des ehemaligen Hamburgers unterbreitet haben soll.

Demnach würde sich Investor Kühne nicht nur mit 50 Prozent an der Ablösesumme für den Holländer beteiligen, sondern zusätzlich einen Teil des Gehalts bezahlen und auf die Anteile der sechs Hamburger Profis verzichten, bei denen er jeweils ein Drittel der Transferrechte hält.

Mögliche Alternativen

Angesichts der sportlichen Lage des HSV nimmt auch die Ablehnung der Fans gegen den Investor immer mehr ab. So sagte Ingo Thiel, der noch bei der letzten Mitgliederversammlung einen Antrag zur generellen Regelung des Umgangs mit Investoren eingebracht hatte, dem "Abendblatt": "Es ist wohl unstrittig, dass ein von Herrn Kühne finanzierter Spieler mit den Qualitäten van der Vaarts dem HSV sofort helfen würde."

Problematisch bleibt die Situation aber trotz der breiten Unterstützung im Verein allein dadurch, dass Rafael van der Vaart bislang jeder Spekulation um eine Rückkehr nach Hamburg eine Absage erteilt hat. Srdjan Lakic (Wolfsburg) und Adrian Ramos (Hertha) hingegen, die dem HSV nach Informationen der "Hamburger Morgenpost" angeboten wurden, wollte man an der Elbe nicht haben, da dann kein Geld mehr für einen Mittelfeldspieler übrig geblieben wäre.

Es sieht also danach aus, als würde man in Hamburg eine Woche vor Ablauf der Transferperiode alles auf eine Karte setzen. Cristobal Jorquera, den Offensivallrounder vom FC Genua, hat man zwar weiterhin im Hinterkopf, aber er gilt als absolute Notlösung, um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen.

Der Kader des HSV

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