Keine Zweifel an Schaaf und Allofs

Von Frederik Büll
Thomas Schaaf und Klaus Allofs (v.l.) hoffen noch auf den Einzug in die Europa League
© Getty

Die Teilnahme an der Europa League ist für Werder Bremen durch die schwachen Leistungen der letzten Wochen in weite Ferne gerückt. Noch ist deshalb nicht klar, wie der Kader für die neue Saison aussehen wird. Für Trainer Thomas Schaaf und Geschäftsführer Klaus Allofs gibt es dennoch Rückendeckung vom Verein. Vor dem Bayern-Spiel plagen Werder Personalprobleme.

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Den letzten Sieg feierte Werder Bremen am 25. Spieltag, als man im Nordderby gegen Hannover mit 3:0 die Oberhand behielt. In den folgenden sechs Spielen setzte es drei Niederlagen sowie drei Remis.

Insgesamt gab es nur zwei Siege in 14 Rückrundenspielen. Der Trend zeigt also nicht erst nach der 1:4-Niederlage am Freitag gegen den VfB Stuttgart deutlich nach unten.

Die Europa-League-Qualifikation droht verpasst zu werden. Mit 42 Punkten liegt Bremen derzeit auf dem achten Tabellenplatz, und am Wochenende gastiert Bayern München im Weserstadion.

Rückendeckung für Schaaf und Allofs

Und auch bei der Kaderplanung für die kommende Spielzeit hat der Nordklub noch einige Baustellen offen: Mit Tim Wiese, der seinen Abschied bereits verkündete, verlässt die aktuelle Nummer eins den Klub. Um Abwehrspieler Naldo und Stürmer Claudio Pizarro halten sich hartnäckig Wechselgerüchte.

Insgesamt laufen 13 Spielerverträge zum Saisonende aus. Die ohnehin angespannte finanzielle Situation würde sich beim Verpassen der internationalen Plätze noch weiter verschärfen.

Und dennoch: Die Vereinsführung stärkt dem sportlich verantwortlichen Duo Thomas Schaaf und Klaus Allofs den Rücken. Der Aufsichtsrats-Vorsitzende Willi Lemke will von einer Ablösung nichts wissen und sagte zur "Bild": "Für uns stellt sich die Frage nicht. Klaus Allofs und Thomas Schaaf haben unser Vertrauen!"

Verpassen von EL kein Beinbruch

Trotz einiger Transferflops wie etwa zuletzt der Brasilianer Wesley, ist die sportliche Führung unantastbar: "Wir haben zwei Leute an der Spitze, um die uns andere Klubs beneiden. Sie sind sehr begehrt und könnten sicher auch im Doppelpack zu einem anderen Klub wechseln", so Lemke weiter.

Auch wenn man im zweiten Jahr in Folge das internationale Geschäft verpassen sollte, wäre dies kein Beinbruch: "Wenn man so lange erfolgreich war, muss man den Verantwortlichen auch mal nachsehen, wenn mal zwei nicht so erfolgreiche Jahre dabei sind."

Personalengpass vor Bayern-Spiel

Zu allem Übel hat Bremen vor dem Spiel gegen München (Samstag, 15:30 Uhr) große Personalsorgen. Clemens Fritz und Sokratis sind gelbgesperrt, Marko Marin fehlt mit einem Muskelfaserriss.

Zudem müssen Sebastian Boenisch (Rotsperre), Mehmet Ekici (Leisten-OP) und Florian Hartherz (Schulterzerrung) passen. "Das sind insgesamt nicht die besten Voraussetzungen für ein Bayern-Spiel", erklärte Sportchef Klaus Allofs gegenüber der "Kreiszeitung Syke".

Für die Verletzten oder Gesperrten müssen nun wohl Spieler in die Bresche springen, die zuletzt kaum eine Rolle spielten: Florian Trinks, Felix Kroos, Denni Avdic oder Mikael Silvestre.

Werder Bremens Restprogramm

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