SC-Präsident hält nichts von Jobgarantie für Sorg

SID
Freiburg-Präsident Fritz Keller hält nichts von einer Jobgarantie für seinen Trainer Marcus Sorg
© Getty

Klubchef Fritz Keller vom SC Freiburg hat Trainer Marcus Sorg zwar den Rücken gestärkt, hält aber nichts von einer Jobgarantie für den Coach des Tabellenletzten.

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"Diese Diskussionen fangen viel zu früh an. Darüber diskutiere ich nicht, das finde ich lächerlich. Dafür wird viel zu gute Arbeit gemacht, auch wenn die Ergebnisse nicht so sind, wie wir sie erwartet haben", antwortete Keller auf die Frage, ob Sorg definitiv auch am Saisonende noch im Amt sein wird.

Die Breisgauer haben fünf der zurückliegenden sechs Punktspiele verloren und lediglich sieben magere Punkte nach zehn Spieltagen auf dem Konto. "Uns fehlen fünf Punkte. Wenn wir die hätten, würden alle jubeln - und die Punkte waren drin", sagte Keller nach einer Podiumsdiskussion über den deutschen Nachwuchs in der Freiburger Fußballschule zur Zwischenbilanz des Trainer-Neulings Sorg.

Wende ausgerechnet gegen Dutt?

Die Wende soll nach dem Willen des SC-Präsidenten ausgerechnet beim Wiedersehen mit Ex-Coach Robin Dutt am Freitag eingeläutet werden. "Vor diesem Spiel hat man schon ein anderes Gefühl. Er hat hier eine hervorragende Arbeit gemacht. Aber wir brauchen die drei Punkte nötiger als er. Vielleicht können wir auf dem Spielfeld etwas machen, womit er nicht rechnet", äußerte Keller vor der Partie gegen Vizemeister Bayer Leverkusen (ab 20.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Sky).

Keller räumte allerdings ein, dass der Sport-Club bereits einen Plan für den Fall eines Abstiegs in der Tasche hat. "Den Abstieg müssen wir immer einplanen. Von den Rahmenbedingungen her sind wir Jahr für Jahr ein potenzieller Kandidat. Deshalb sind wir vielleicht auch gelassener als die, die alles auf eine Karte setzen", sagte der Klubchef: "Dennoch sind wir weiter zuversichtlich und werden alles dafür tun, um drei oder vier Konkurrenten hinter uns lassen."

Löw: "Würde mir wehtun, wenn der SC absteigen würde"

Darauf hofft auch Podiumsdiskussion-Teilnehmer Joachim Löw. "Grundsätzlich würde es mir als Freiburger wehtun, wenn der SC absteigen würde", sagte der Bundestrainer:

"Sollte es so kommen, besteht aber nicht die Gefahr, dass die ganze Philosophie des Klubs auseinanderbricht. Hier verliert man nicht die Nerven."

Löw ist sicher, dass Sorg in Ruhe weiterarbeiten kann.

Vernunft in Freiburg ausgeprägt

"Die Vernunft ist beim SC stark ausgeprägt. In den letzten Jahren war Freiburg immer vorbildlich. Der Klub hielt immer an den Trainern fest. Diese kontinuierliche Arbeit hat sich ausgezahlt", äußerte der Bundestrainer:

"In Freiburg kann ein Trainer vielleicht auch eine Nuance leichter arbeiten. Hier herrscht nicht dieser mediale Druck. Der SC ist ein Ausbildungsverein und bekennt sich dazu."

Marcus Sorg im Steckbrief

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