Sorgs Sorgenfalten werden tiefer

SID
Lautern konnte ein höhepunktarmes Spiel für sich entscheiden
© Getty

Durch das 0:1 (0:0) beim 1. FC Kaiserslautern bleibt der SC Freiburg im Tabellenkeller der Bundesliga. Die Wende soll beim Wiedersehen mit dem Ex-Trainer eingeläutet werden.

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Die Talfahrt der Breisgauer, die fünf Niederlagen in den zurückliegenden sechs Partien und vier Auswärtspleiten in Folge kassiert haben, soll nun ausgerechnet beim Wiedersehen mit Sorgs Vorgänger Robin Dutt gestoppt werden.

"Das hat mit dem Ex-Trainer erst einmal gar nichts zu tun. Wir wollen das nächste Spiel unbedingt gewinnen - auch wenn der Gegner Bayer Leverkusen heißt. Wir brauchen in unserer Situation einfach jeden Punkt, um dranzubleiben", sagte SC-Sportdirektor Dirk Dufner, dessen Hoffnungen bereits kurz nach dem Abpfiff in der Pfalz auf dem Heimspiel am kommenden Freitag ruhten.

Der Blick nach vorne machte aus Sicht der Freiburger, die nach wie vor auf einem Abstiegsplatz stehen, auch Sinn. Aus der Partie vor 40.748 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion, die der FCK dank des dritten Saisontors des israelischen Stürmers Itay Shechter (75.) verdient für sich entschieden hatte, konnte der SC nichts mitnehmen.

"Nicht jammern"

"Wir brauchen gar nicht groß rumzujammern. Wir waren viel zu harmlos und gar nicht richtig präsent. Ich wüsste nicht, wie wir ein Tor hätten schießen sollen", sagte Mittelfeldspieler Johannes Flum.

Nur der frühere Nationalspieler Andreas Hinkel, der in seinem zweiten Spiel für die Freiburger den Gegentreffer durch sein verlorenes Kopfballduell mit Shechter ermöglicht hatte, konnte der schwachen Vorstellung seines Teams noch etwas Positives abgewinnen. "Klar ist, dass wir uns nur noch steigern können. Nach solchen Spielen ist die Aufarbeitung sogar einfacher, weil man viele Fehler analysieren kann", erklärte der Außenverteidiger.

Schön spielen reicht nicht

Ob die Fehler im Breisgau allerdings richtig analysiert werden, ist die Frage. Obwohl der Klub erst zwei Siege und insgesamt sieben magere Punkte auf dem Konto hat, streuen sich die Verantwortlichen weiter Sand in die Augen.

"Wir haben in zehn Spielen achtmal gut gespielt", redete Sorg die schwache Bilanz schön. Nach Ansicht des Trainers hat sich derzeit einfach nur alles gegen den SC verschworen: "Wenn wir einen Fehler machen, wird er momentan gnadenlos bestraft."

Sorg unterschlug allerdings, dass seine Schützlinge in der insgesamt schwachen Begegnung auf dem Betzenberg wesentlich mehr als nur einen Fehler begangenen hatten. Schließlich hätten die Breisgauer, die sich nur eine echte Chance durch den Weißrussen Anton Putsila erarbeiten konnten (9.), am Ende noch höher verlieren können. Doch nach der Führung vergaben die Roten Teufel zahlreiche Möglichkeiten.

Wichtiger Sieg für den FCK

So scheiterte FCK-Kapitän Christian Tiffert mit einem Foulelfmeter kläglich an SC-Torwart Oliver Baumann (77.). Das wusste der Spielmacher der Pfälzer, die erstmals in der laufenden Saison ohne Gegentor geblieben waren, allerdings auch selbst. "Der war katastrophal geschossen", sagte Tiffert, dessen Klub mit elf Zählern den Anschluss ans untere Mittelfeld der Tabelle gefunden hat.

Den Weg zu den Journalisten hat Shechter dagegen immer noch nicht gefunden. Da der Angreifer kaum Deutsch und nach eigener Ansicht zu schlecht Englisch spricht, ließ er sich wieder einmal entschuldigen.

So musste FCK-Pressechef Christian Gruber die Botschaft des Matchwinners überbringen: "Der Sieg war enorm wichtig, weil so die drei Punkte aus dem letzten Spiel bei Schalke 04 nun richtig wertvoll geworden sind."

Kaiserslautern - Freiburg: Daten zum Spiel

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