Ganz einfach aus der Krise

SID
Gegen Köln zählt nur ein Sieg: Bremens Frings, Naldo und Diego
© Getty

Erst mit "Hurra-Fußball" untergegangen, dann mit der Brechstange gescheitert und am Ende auch mit taktischen Umstellungen nicht mehr weiter gekommen: Nachdem zuletzt kaum noch etwas zu helfen schien, sucht Werder Bremen nun mit einfachen Tugenden den Weg aus der Krise.

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Wenn der Vizemeister im einzigen Sonntagsspiel der Bundesliga (16.45 Uhr im SPOX-TICKER und bei Premiere) auf den 1. FC Köln trifft, sollen Trainings-Fleiß und mehr Kommunikation zwischen den Spielen endlich den ersehnten Erfolg bringen.

"Wir haben diese Woche gut genutzt und sehr viel Arbeit hineingepackt. Ich hoffe, dass uns das jetzt weiterbringt", sagt Werder-Coach Thomas Schaaf und baut nicht zuletzt auf die Wirkung intensiver Gespräche aus den vergangenen Tagen: "Gerade wenn nicht alles so leicht vom Fuß geht, ist es wichtig, sich gegenseitig auch verbal zu helfen. Kommunikation ist ein ganz wichtiger Bestandteil beim Fußball."

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Selbstzweifel in Bremen gewachsen

Wo sich in den vergangenen Jahren der Erfolg fast von allein einstellte, sind nach der jüngsten Durststrecke von nur einem Sieg aus neun Pflichtspielen auch die Selbstzweifel gewachsen.

"Wir sind sehr gespannt, wie wir uns gegen Köln durchsetzen werden. Das ist eine Mannschaft, die bisher jedem Gegner das Leben schwer gemacht hat", meint Schaaf und warnt vor dem immer stärker gewordenen Aufsteiger, der fünf seiner letzten sieben Spiele gewonnen hat.

Dabei könnte sich erneut die anfällige Defensive der Hanseaten als Achillesferse erweisen - zumal neben Nationalspieler Clemens Fritz (Muskelfaserriss im Oberschenkel) in Sebastian Boenisch ein weiterer Abwehrspieler kurzfristig ausfällt.

Wome: "Bremen ist stark"

Der Linksverteidiger zog sich im Training am Freitag ebenfalls eine Muskelverletzung zu. Damit sind die gelernten Innenverteidiger Sebastian Prödl und Petri Pasanen die einzigen echten Alternativen für die Außenbahnen.

Ein ehemaliger Bremer auf Seiten der Geißbock-Elf warnt dennoch davor, den kriselnden Gegner zu unterschätzen. Der Kameruner Pierre Wome will von Werders Krise nichts wissen: "Die sind stark, auch wenn sie zuletzt einige Probleme hatten. Wir werden uns nicht auf ihren negativen Lauf verlassen, sondern auf unsere eigenen Stärken schauen", so der Abwehrspieler der Rheinländer.

Ähnlich sieht es FC-Trainer Christoph Daum, der der Partie zugleich eine richtungweisende Bedeutung gibt: "Das wird ein sehr schweres Auswärtsspiel, weil die Bremer zuletzt viel Kritik einstecken mussten. Für uns wird das ein wichtiger Prüfstein für die Entwicklung der Mannschaft."

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