Fahrerhilfen weiter eingeschränkt

SID
Nico Rosberg freut sieht der Herausforderung positiv gegenüber
© getty

Die Formel 1 reagiert auf die Kritik vieler Fans und schränkt weitere technische Hilfen für die Fahrer ein. Zum Saisonstart dürfen die Piloten nur noch die nötigsten Informationen von der Box bekommen, das sogenannte Driver-Coaching ist damit endgültig nicht mehr erlaubt.

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"Ich finde, das ist eine schöne Herausforderung", sagte Mercedes-Pilot Nico Rosberg: "Die Fahrer sind nicht ferngesteuert, sondern auf sich alleine gestellt." Auch Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg freut sieht über "viel mehr Verantwortung für die Fahrer. Ich finde das spannend. Der Fahrer spielt eine große Rolle, wir müssen das Rennen selbst managen, das ist eine Herausforderung."

Schon im vergangenen Jahr waren einige Hilfen im Rahmen der Startprozedur verboten worden, auch der Boxenfunk während des Rennens wurde bereits eingeschränkt. Ab dem Rennen in Melbourne darf das Team dem Fahrer nun auch nicht mehr mitteilen, welche Reifen er beim nächsten Stopp erhält.

Auch Informationen über den Benzinverbrauch und die Motoreinstellungen sind verboten. Die Fahrer müssen selbst dafür sorgen, dass sie mit ihren 100 kg Benzin das Rennen absolvieren können. Anweisungen vom Renningenieur dürfen nun lediglich im Fall einer tatsächlichen Gefahr kommen, um Schäden und Unfälle zu vermeiden.

Alleine und ohne Hilfe

All dies hat seine Grundlage im Artikel 27.1 des Sportlichen Reglements des Automobil-Weltverbandes FIA. Dieser verlangt, dass der Fahrer das Auto alleine und ohne Hilfe steuert.

Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso hält die Neuerungen indes für kontraproduktiv. "Die Fahrer sollen dadurch mehr Freiheiten bekommen, aber ich denke, das Gegenteil ist der Fall", sagte der McLaren-Pilot: "Wir können jetzt nicht mehr mit der Box diskutieren, sind nicht mehr in die Entscheidungen eingebunden."

Über diese Vorgabe geht das Regelwerk hier nicht hinaus und wurde in den vergangenen Jahren dadurch zur Auslegungssache. Die neuen Anweisungen gingen nun direkt von FIA-Rennleiter Charlie Whiting an die Teams.

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