Wie funktioniert die neue Technik?

Die Powerunit von Mercedes gilt derzeit als stärkster der neuen F1-Motoren
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Sportliche Regeländerungen der Saison 2014

Doppelte Punkte in Abu-Dhabi: Es war das Aufregerthema der Winterpause und hat nach wie vor Bestand. Erstmals in der Geschichte der Formel 1 ist ein Rennen mehr wert als die anderen. Beim Saisonfinale in Abu Dhabi bekommen die ersten zehn Piloten die doppelte Punktzahl. Der Sieger bekommt also 50 Punkte, der Zweitplatzierte 36 und so weiter. Das Rennen um die Weltmeisterschaft soll so spannend gehalten werden. Der Vorschlag von Bernie Ecclestone, den Modus auf die letzten drei Läufe auszuweiten, fand unter den Teams keine Zustimmung.

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Startnummern: Im US-Motorsport ist es üblich: Fahrer, die während ihrer gesamten Karriere an ihrer Startnummer festhalten. Die Formel 1 zieht nach. Jeder Pilot konnte sich eine Zahl aussuchen, die ihm für den Rest seiner Karriere gehört. Sebastian Vettel wählte zwar zunächst die 5, hat sich aber dazu entschlossen, die weltmeisterliche 1 zu fahren.

Strafen für Technik: Fünf Powerunits darf ein Team pro Auto in einer Saison maximal verwenden. Die sechs Einzelkomponenten jedes Systems dürfen in beliebig vielen Kombinationen miteinander getauscht werden. Setzt ein Team allerdings eine sechste Einheit ein, muss der Fahrer aus der Box starten. Sofern nur eine Komponente getauscht wurde, erfolgt eine Strafversetzung um zehn Plätze. Jede weitere sechste Komponente kostet nur noch fünf Startplätze. Sobald ein Team allerdings ein siebtes Bauteil braucht, greift wieder die Versetzung um zehn Plätze. Die Getriebe müssen künftig fünf Rennen halten. Danach darf das Bauteil ausgetauscht werden, sofern ein Defekt nachgewiesen wird. Ist ein früherer Wechsel nötig, muss der Fahrer im nächsten Rennen fünf Plätze nach hinten. Ach ja: Die Strafen können kombiniert werden und auf zwei Rennen aufgeteilt werden, sofern der Pilot zu weit hinten steht, um alle Sanktionen abzuleisten.

Strafpunktesystem: Flensburg goes F1! Regelwidriges Verhalten der Piloten wird künftig stärker bestraft. Je nach Schwere des Vergehens bekommt der Pilot bis zu fünf Punkte, die er für ein ganzes Kalenderjahr behält. Hat der Fahrer zwölf Punkte angesammelt, wird er für ein Rennen gesperrt. Anschließend verfallen die Punkte.

Verlassen der Strecke: Kürzt ein Pilot ab oder benutzt er die Auslaufzone am Kurvenausgang, kann die Rennleitung ihn neuerdings direkt anweisen, seinen Vorteil zurückzugeben. Allerdings ist bei schweren Vergehen auch eine Durchfahrtsstrafe möglich.

Unsafe Release: Schickt das Team eines seiner Autos 2014 zu früh nach dem Boxenstopp los, drohen ernsthafte Konsequenzen. Eine Strafversetzung um zehn Plätze beim nächsten Rennen und eine Durchfahrtsstrafe im laufenden sind die Folge.

Zusätzliche Strafe: Bei kleinen Vergehen im Rennen können die Stewards künftig eine Fünf-Sekunden-Strafe aussprechen, die im Rahmen eines Boxenstopps abgesessen wird, bevor die Mechaniker am Auto arbeiten.

Parkverbot: In der Auslaufrunde nach dem Rennen anzuhalten, ist künftig strengstens untersagt. Nur noch bei höherer Gewalt darf der Fahrer das Auto abstellen. Der Trick, die erforderliche Benzinmenge für die FIA-Kontrolle durch das verfrühte Parken zu sparen, ist also nicht mehr möglich. Lediglich für einen Fahrer ist ein kurzer Stopp erlaubt. Der Sieger des Rennens darf - sofern alles sicher ist und sein Auto dabei regelkonform bleibt - einen "Act of Celebration" durchführen. Donuts sind also zumindest für den GP-Sieger erlaubt.

Freies Training am Freitag: Im 1. Training bekommt jeder Pilot für die ersten 30 Minuten einen zusätzlichen Reifensatz. So soll das Fahraufkommen deutlich gesteigert werden. Zudem können die Teams nun am ersten Tag des GP-Wochenendes vier statt drei Piloten einsetzen und damit ihren Testfahrern mehr Chancen ermöglichen.

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Der Formel-1-Kalender 2014 im Überblick