Lewis Hamilton dachte schon ans Aufhören

SID
Lewis Hamilton feiert seinen Sieg in Monza
© Getty

Rennfahrer Lewis Hamilton und Popsängerin Nicole Scherzinger sind das Glamour-Paar der Formel 1. Ständig im Rampenlicht, dauernd beobachtet. Sie scheint es mehr zu genießen als er.

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Während sie die vielen Kameras zu lieben scheint, wirkt er manchmal genervt, will sein Privatleben mehr für sich behalten. Den Preis des Ruhms spüren beide, immer stärker.

Vor allem im vergangenen Jahr, da geriet Hamilton aus der Spur. Im Beruf und privat. Auf der Rennstrecke unterliefen ihm anfängerhafte Fehler. Er landete im Kiesbett oder er kollidierte mit den Kollegen. Statt des WM-Titels gab es Hohn und Spott. Was folgte, war die Trennung von Freundin Nicole. All das gehört der Vergangenheit an. Nicole und ihr Lewis sind wieder ein Herz und eine Seele.

Lob auch von Alonso

Sportlich läuft es ebenfalls wieder. Hamilton kommt in dieser Saison fehlerfrei über die Runden. Vor dem Nachtrennen am Sonntag (Start 14.00 Uhr MESZ) in Singapur liegt der 27-Jährige noch aussichtsreich im Titelrennen. Der Brite ist Zweiter in der Fahrerwertung, 37 Punkte hinter Spitzenreiter Fernando Alonso. Doch der Ferrari-Pilot schreibt Hamilton noch lange nicht ab. "Lewis ist mein gefährlichster Gegner bis zum Saisonende", sagt der Spanier. Und noch sind sieben Rennen zu fahren.

Vor dem extremsten Formel-1-Rennen in der Hitze der Nacht gibt Hamilton einen Einblick in sein Gefühlsleben. Er verrät, was damals alles schiefgelaufen ist und was er jetzt alles besser machen will. "Jeder hat schwierige Zeiten, doch darüber wissen die Leute nicht Bescheid", sagte der McLaren-Pilot. So habe er schon mehrfach in seiner Karriere gedacht, dass er es nicht schaffen werde. Doch sein Vater Anthony, bis vor wenigen Monaten auch sein Manager, habe ihm den richtigen Weg gezeigt, erzählt Hamilton: "Er sagte zu mir: Gib niemals auf. Das habe ich nie vergessen."

Die Worte seines Vaters helfen ihm auch heute noch, schwierige Situationen zu meistern. "Es gab Zeiten, da dachte ich, dass ich vielleicht aufhören sollte", wird Hamilton vom Magazin "Auto Bild Motorsport" zitiert. Doch er rappelte sich dann jedes Mal wieder auf. "Ich denke mir: Ich werde nicht aufgeben. Es kommen wieder bessere Zeiten, es gibt ein Licht am Ende des Tunnels."

Hamiltons Ziel ist die Weltmeisterschaft

Und Hamilton ist begehrt auf dem Fahrermarkt. Der 27-Jährige, dessen Vertrag bei McLaren ausläuft, ist angeblich der Wunschkandidat von Mercedes, falls Michael Schumacher seine Karriere beenden sollte.

Hamilton antwortet ausweichend, wenn er nach seinem künftigen Arbeitgeber gefragt wird: "Ich bin ständig motiviert, ich möchte gewinnen. Meine ganze Konzentration gilt derzeit McLaren."

Seit er im Alter von acht Jahren mit dem Rennfahren begonnen habe, habe er immer an der Spitze sein wollen. "Ich wollte andere überholen, übertrumpfen und überlisten", sagt Hamilton. Das Ziel, WM-Titel zu gewinnen und die absolute Nummer eins unter all den Top-Piloten zu sein, treibt ihn immer noch an, betont er. Einmal war er schon ganz oben, das war 2008. Damals gewann er den WM-Titel - in einem McLaren-Mercedes.

Der aktuelle WM-Stand der Fahrer

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