Testfahrerin De Villota verliert Auge

SID
Soll sich lebensgefährlich im Gesicht verletzt haben: Formel-1-Testfahrerin Maria de Villota
© spox

Die Formel 1 steht unter Schock und betet für Maria de Villota. Auch einen Tag nach dem schweren Unfall von Timo Glocks Teamkollegin, die bei Testfahrten am Dienstag aus noch ungeklärter Ursache unter den Team-Lastwagen geraten war, gibt es keine Entwarnung.

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Wie der Marussia-Rennstall am Mittwochnachmittag mitteilte, habe de Villota bei dem Unfall das rechte Auge verloren. Die Rennfahrerin sei im Addenbrooke's Hospital in der Nähe von Cambridge von Dienstagnachmittag bis in die frühen Morgenstunden des Mittwochs operiert worden.

Angaben von Carlos Gracia, Präsident des spanischen Motorsportverbandes, dass Maria de Villota einen Schädelbruch erlitten haben soll, wurden vom Team nicht bestätigt. In der Pressemitteilung heißt es, die 32-Jährige befinde sich in einem kritischen, aber stabilen Zustand.

Glock: "Gedanken sind bei dir"

Die Anteilnahme der Formel-1-Kollegen via Twitter war riesengroß und rührend zugleich. "Meine Gedanken sind bei dir und bei deiner Familie", sagte Teamkollege Glock. "Was Maria passiert ist, hat mich sehr getroffen", teilte Marussia-Fahrer Charles Pic mit.

Auch der ehemalige Weltmeister Lewis Hamilton wünscht de Villota vor seinem Heimrennen am Sonntag in Silverstone über das soziale Netzwerk gute Besserung: "Ich hoffe, dass sie durchkommt. Meine Gedanken und Gebete sind bei ihr und ihrer Familie."

De Villota soll lebensgefährlich am Kopf und im Gesicht verletzt worden sein. Die Rennfahrerin habe in der Unfallchirurgie "die bestmögliche medizinische Versorgung", teilte das Team mit.

Mit dem Kopf gegen eine LKW-Laderampe?

Nach Angaben des Fachmagazins "auto, motor und sport" geriet de Villota mit dem Boliden unter die Laderampe des LKWs und prallte dann mit dem Helm auf die Kante des Transport-Fahrzeugs. Es sei Pech gewesen, dass die Ladebordwand aus Aluminium halb abgesenkt war, auf eine Höhe von etwa 70 bis 80 Zentimetern, schrieb das Blatt.

So rutschte die Schnauze des Autos unter die Platte, der Helm der Fahrerin wurde mit voller Wucht getroffen. Wie genau es zu dem Unglück kommen konnte - darüber kann zur Stunde nur spekuliert werden. Augenzeugen berichteten, dass das Auto schon vor der provisorischen Box verlangsamt hatte und dann plötzlich beschleunigte.

Susie Wolff: "Mir wurde schlecht"

De Villotas Landsmann Fernando Alonso war erschüttert, als er von der Nachricht erfuhr. "Meine ganze Energie ist bei euch", teilte der zweimalige Weltmeister via Twitter mit. "Ein ganz schlimmer Unfall", twitterte McLaren-Pilot Jenson Button: "Meine Gedanken sind in dieser schweren Stunde bei Maria und ihrer Familie."

Susie Wolff, beim Williams-Team wie de Villota bei Marussia Ersatzfahrerin, schrieb: "Mir wurde schlecht, als ich von Marias Unfall gehört habe." Auch Caterham-Pilot Heikki Kovalainen war betroffen: "Ich hoffe, sie erholt sich und alles wird gut."

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