Die Reifen: Schumacher legt nach

SID
Zu unkonstant. Die Reifen sorgen weiter für Aufregung
© Getty

Während Rekordweltmeister Michael Schumacher seine Reifen-Kritik erneuert, hat Teamkollege Nico Rosberg gerade die Pneus als wesentliches Spannungselement ausgemacht. Norbert Haug dementiert einen Mercedes-Ausstieg. Nick Heidfeld will zurück, Johnny Herbert befürchtet Massas Entlassung. Und Alonso hatte Rücken.

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Schumacher erneuert Reifenkritik, Rosberg hält dagegen: Launisch wie Liz Taylor zu ihren besten Zeiten. Die Reifen werden zunehmend zum unberechenbaren Faktor und bei Rekordweltmeister Michael Schumacher damit immer unbeliebter.

Gegenüber "CNN" unterstrich er nun noch einmal seine Ansicht, die Pneus spielten eine zu große Rolle. "Sie sind so schwach und so speziell, dass wir mit unseren Autos nicht ans Limit gehen können", so Schumi. Man fahre wie auf "rohen Eiern."

Für Teamkollege Nico Rosberg macht gerade das den Reiz aus. "Es ist eine interessante Herausforderung", äußerte sich der Mercedes-Pilot bei "CNN", "das Management, das Maximum herauszuholen, zu verstehen, wann man pushen und wann man Tempo rausnehmen muss - das bewegt sich so sehr auf Messers Schneide, dass es gut für den Rennsport ist." Die vielen Überholmanöver seien am Ende doch für alle "fantastisch".

Haug dementiert Mercedes-Ausstieg: Kaum haben britische Medien über einen möglichen Formel-1-Ausstieg von Mercedes spekuliert, da dementiert Motorsportchef Norbert Haug die Meldung auch schon: "Da ist absolut nichts dran", widerspricht er gegenüber "Auto, Motor und Sport" einem Bericht der "Times" vom vergangenen Wochenende.

Dort war über einen Ausstieg spekuliert worden, nachdem Mercedes sich geweigert hatte, das neue Concorde-Agreement, welches Ferrari und Red Bull einige Sonderkonditionen zugestehen und 2013 in Kraft treten soll, zu unterschreiben. Auch intern soll das Engagement der Stuttgarter angesichts der immensen Kosten und des lange ausbleibenden Erfolgs nicht gänzlich unangefochten sein.

Zumindest der Erfolg kehrte mit Nico Rosbergs Sieg in Shanghai nach Untertürckheim zurück. Und geht es nach Teamchef Ross Brawn, wird es auch dabei bleiben, sieht er im Silberpfeil doch auch weiterhin ein Siegerauto: "Wir haben noch einiges in der Hinterhand", erklärte der Engländer gegenüber "Auto-Motor-und-Sport.de". Damit könne man sich in Zukunft vielleicht sogar noch steigern, zumindest aber die Leistung stabilisieren.

Heidfeld will zurück in die Formel 1: Auch wenn er sich in diesem Jahr insbesondere bei Langstreckenrennen verdingt, die Formel 1 verliert Nick Heidfeld nicht aus den Augen.

"Es gibt Gespräche und Kontakte. Einfach ist es aber natürlich nicht. Sonst säße ich jetzt schon im Auto", so der Mönchengladbacher gegenüber "Motorsport-Total.com".

Dass inzwischen auch die Paydriver den nötigen Speed mitbringen, erleichtert die Situation da natürlich nicht gerade. "Wenn einer nur Geld mitbringen würde, aber zwei Sekunden langsamer wäre, säße er nicht im Auto. Wenn einer Geld mitbringt und nicht schlecht fährt, dann wird es schwierig", weiß auch Heidfeld.

Herbert befürchtet Massa-Rauswurf: Geht es nach Johnny Herbert, könnte Felipe Massas Cockpit bald frei werden. "Er muss sich weiter steigern. Ich kann mir vorstellen, dass eine gewisse Zeit kommen wird, wo der Druck durch die italienischen Ferrari-Fans einen Punkt erreichen wird, wo Ferrari leider etwas tun wird müssen", so Herbert zu "Crash.net".

Allerdings sieht der Engländer Ferrari trotz der in Mugello getesteten Verbesserungen derzeit ohnehin nicht in der Lage, Topplatzierungen einzufahren. Daher könne man bis Jahresende an Massa festhalten. Dass er in Mugello im Auto saß, werten Beobachter ohnehin als weiteres Indiz für einen Verbleib des Brasilianers.

Alonso fuhr trotz Rückenverletzung: Wie erst jetzt bekannt wurde ging Ferrari-Pilot Fernando Alonso zu Beginn der Saison 2011 trotz einer schmerzhaften Rückenverletzung an den Start.

"Am meisten habe ich zu Beginn der vergangenen Saison gelitten. Dort litt ich an einer Verletzung des Ischias-Nervs, welche zum Rennende hin zu großen Schmerzen in den Beinen geführt hat", erzählte der Spanier während eines Fangesprächs auf seiner Internetseite.

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