Reifen-Kritik: Rosberg widerspricht Schumacher

SID
Das Verhältnis zwischen Nico Rosberg (l.) und Michael Schumacher (r.) scheint angespannt
© Getty

Sie fahren in der Formel 1 für das gleiche Team, doch wenn die Reifen ins Spiel kommen, gehen die Mercedes-Stars Nico Rosberg und Michael Schumacher auf Konfrontationskurs. Der Rekordweltmeister hatte nach dem Rennen in Bahrain gesagt, dass er den Fahrspaß vermisse, wenn er nur noch 70 Prozent von seinem Limit fahren könne, weil sich alles nur noch ums Reifenschonen drehe.

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"Wenn Michael es so gesagt hat, dann kann ich ihm nicht zustimmen", sagte Rosberg am Rande der Testfahrten in Mugello dem Fachmagazin "auto motor und sport".

Rosberg, der in Shanghai seinen ersten Formel-1-Sieg feierte, geht eindeutig auf Distanz zu Schumacher. Die ersten vier Rennen hätten super Sport geboten, und das auch dank der Reifen, sagte der Mercedes-Pilot. Das Reifenmanagement sei für die Ingenieure und die Fahrer eine echte Herausforderung, weil es von Strecke zu Strecke verschieden sei.

"Du musst dich jedes Mal neu darauf einstellen", sagte Rosberg. Und das beste Beispiel sei er selbst: "In China gewinne ich, in Bahrain liegt nicht mehr drin als Platz fünf."

Zuvor hatte bereits Paul Hembery, Chef des Formel-1-Reifenausrüsters Pirelli, Kritik an Schumacher geübt. "Es wäre leicht für uns, einen brettharten Reifen zu bauen, der überhaupt nicht mehr abbaut. Diese Saison kommt es eben mehr auf den Fahrer an", sagte Hembery.

Rosberg: "Fahrer ist gefordert"

Die Anforderungen an die Reifen sind in dieser Saison im Training und Rennen völlig unterschiedlich. Doch genau dafür kann sich Rosberg begeistern. Im Training müsse man die Reifen exakt vorbereiten, damit sie genau in dieser einen Runde optimalen Grip liefern.

Im Rennen wiederum müssen sie laut Rosberg über eine bestimmte Distanz halten. "Da bist du als Fahrer gefordert", sagte der 26-Jährige.

Bei den Testfahrten in Mugello dreht sich allerdings nicht alles um die Reifen, wie Rosberg betonte. "Der Fokus liegt auf den neuen Teilen. Aber wir wollen uns auch auf unsere Schwachpunkte konzentrieren", sagte der Mercedes-Pilot. Und welche sind das? "Wir haben vom Rennspeed noch nicht das Optimum erreicht."

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