Überholen ist zu einfach!

Von SPOX
Schrecksekunde für Sebastien Buemi: Bei einem Show-Event lief ihm ein Mann vor den Boliden
© youtube

Wegen DRS ist das Überholen zu einfach, findet jedenfalls Toro-Rosso-Pilot Sebastien Buemi, der am Wochenende bei einem Show-Event für Red Bull einen kuriosen Unfall hatte. Außerdem: Die Angst vor der texanischen Hitze und das mögliche Comeback des Frankreich-GP. SPOX fasst die Neuigkeiten aus der Formel 1 zusammen.

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Das Comeback des Frankreich-GP? Seit das Rennen in Magny-Cours nach der Siason 2008 aus dem Rennkalender geflogen ist, kämpft man in Frankreich um eine Neuauflage des Grand Prix. Jetzt gibt es neue Hoffnung. Wie das "Journal du Dimanche" berichtet, könnte sich Frankreich in Zukunft mit dem Belgien-GP in Spa-Francorchamps abwechseln - ganz so, wie es Hockenheim und der Nürburgring beim Deutschland-GP bereits tun. "Die französischen Offiziellen haben deswegen bei mir angefragt", erklärt Belgien-Grand-Prix-Promoter Andre Maes. "Das könnte interessant sein. Ich warte auf weitere Infos."

Schrecksekunde für Sebastien Buemi: Wer eine Reise tut, der kann was erleben. Auch wenn es ins japanische Chiba geht. Im Rahmen der Red-Bull-Roadshow drehte der Schweizer Toro-Rosso-Pilot dort gerade einige Show-Runden, als ihm ein Mann direkt vor den Boliden sprang. Der Japaner, angeblich einer der Streckenposten, wollte kurz vor Buemi den Kurs überqueren und verschätzte sich dabei. Im letzten Moment sprang er zwar noch hoch, traf dennoch die Airbox des Red Bull und wurde herumgeschleudert. Entwarnung: Der Mann stand sofort auf und kam mit leichten Verletzungen davon.

Überholen ist zu einfach! Findet jedenfalls Sebastien Buemi. "Durch DRS ist das Überholen manchmal zu einfach", sagte er der englischen Internet-TV-Sendung "The Flying Lap". Seine Erklärung: "In der Türkei habe ich Leute wie Michael Schumacher überholt - und die konnten auf der Geraden nicht einmal die Tür zumachen. Und selbst wenn er es gemacht hätte, dann hätte ich ihn eben außen überholt. Der Unterschied war mehr als 50 km/h groß - das ist zu viel." Für Kanada kündigte er deshalb gleich mal einige Finessen an: "Jetzt, wo das Überholen so einfach ist, kann man unterschiedliche Dinge ausprobieren."

Die Angst vor der Hitze: 2012 kehrt mit dem Rennen in Austin der US-Grand-Prix in den Kalender zurück. Doch noch bevor die Strecke überhaupt fertig ist, gibt es bereits Ärger. Und zwar wegen des Termins. Die FIA plant im vorläufigen Rennkalender einen Start am 17. Juni - und damit mitten im texanischen Sommer. Erwartet werden mehr als 40 Grad Celsius. "Das Wetter kann einen ganz entscheidenden Einfluss darauf haben, wie viele kranke oder verletzte Personen es im Rahmen eines Rennwochenendes gibt", mahnte Streckenarzt Dr. Steve Olvey kürzlich im "Austin Statesman" zitiert - und plädierte für eine Verlegung. Und die FIA scheint nicht abgeneigt. "Das ist nur ein Vorschlag. Das endgültige Datum kann sich bis September oder Dezember noch verschieben", sagte FIA-Senatspräsident Nick Craw.

Der Bahrain-Streit geht weiter: Nach der umstrittenen Neuansetzung des wegen blutiger Unruhen verschobenen Bahrain-GP gehen die Diskussionen weiter. Während diverse Fahrer und Funktionäre die Entscheidung kritisieren, verteidigt Bernie Ecclestone seine Haltung. SPOX hat die wichtigsten Stimmen der Beteiligten zusammengefasst.

Mark Webber (Red Bull): "Als Sportler habe ich überhaupt kein gutes Gefühl, wenn ich an einer Veranstaltung teilnehme, die - trotz aller anderslautenden Versicherungen - wohl unvermeidbar für weitere Spannungen in diesem Land sorgen wird."

Bernie Ecclestone (F-1-Boss): "Wenn die Lage friedlich ist und es keine Probleme gibt, besteht für die Teams kein Grund zur Sorge. Und die FIA hat Leute zur Überprüfung der Situation ins Land geschickt und kam zu der Erkenntnis, dass dort alles in Ordnung ist."

Max Mosley (Ex-FIA-Präsident): "Mit der Zusage, das Rennen nachzuholen, beteiligt sich die Formel 1 am Geschehen. Es ist zu einem Unterdrückungs-Instrument der Regierung geworden. Die Entscheidung für das Rennen ist ein Fehler, der nicht vergessen wird. Die Formel 1 wird dafür teuer bezahlen, sofern man diese Entscheidung nicht aufhebt."

Rubens Barrichello (Vorsitzender der Fahrer-Gewerkschaft GPDA): "In einem GPDA-Treffen haben alle Fahrer Besorgnis geäußert und Sicherheit gefordert."

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