F-Schacht wird verboten

Von SPOX
Lewis Hamilton sitzt seit 2007 in einem McLaren-Boliden
© Getty

Das F-Schacht-System wird verboten. Ab 2011 dürfen die Teams das von McLaren zur Steigerung der Höchstgeschwindigkeit eingeführte System nicht mehr verwenden. Darauf einigte sich die Team-Vereinigung FOTA am Rande des Spanien-GP in Barcelona.

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"Zugegeben, das ist ein cleveres Stück Ingenieurskunst", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Ich ziehe meinen Hut vor den Erfindern. Aber einige der zuletzt eingeführten Versionen sind grenzwertig. Da steuern die Piloten ja nur noch mit den Fingerspitzen oder fahren mit einer Hand am Lenkrad. Das ist ein Sicherheitsrisiko."

So funktioniert das McLaren-System

In Spanien waren neben McLaren auch Ferrari, Sauber und Mercedes mit ähnlichen Systemen gestartet. Bei Ferrari mussten Fernando Alonso und Felipe Massa bereits in der letzten Kurve vor Start und Ziel die linke Hand vom Lenkrad nehmen, um das System zu bedienen.

Konstruktionen "extrem irrsinnig"

Und es sollte noch schlimmer werden. "Ich habe bereits einige Entwürfe für das nächste Jahr gesehen",  erklärt Mercedes-GP-CEO Nick Fry gegenüber "Autosport". "Die sind extrem irrsinnig. Deshalb denke ich, dass es sinnvoll ist, Technologien, die weder dem Sport noch der Industrie etwas bringen, im Keim zu ersticken. Außerdem kostet die Entwicklung viel Geld."

Und das passt nicht zum Sparkurs der Formel 1. "Ich weiß, wie frustrierend das für die Erfinder sein muss. Aber man muss sich einfach daran gewöhnen, dass solche Ideen eine kurze Lebenserwartung haben", so Fry.

Bis zuletzt hatte McLaren versucht, die übrigen Teams davon zu überzeugen, das Schnorchel-Systen nicht zu verbieten.

Ohne Erfolg. Genau wie die Doppel-Diffusoren ist der F-Schacht ab der kommenden Saison verboten. Auch hier hatte man Bedenken, dass die Konstruktionen außer Kontrolle geraten und dabei wenig tun, um den gezeigten Rennsport zu verbessern.

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