"Die einzige Möglichkeit, dass das Rennen nach wie vor in Melbourne oder an einem anderen Ort in Australien ausgetragen wird ist, dass es ein Nachtrennen wird. Denn nur so haben die Fans in Europa die Chance es zu verfolgen", so der 77-Jährige gegenüber "Mail on Sunday".
Die Alternative wäre, den Wettkampf zu verlagern - und alle Vorzeichen deuten darauf hin. "Ich habe mit Premier-Minister Kevin Rudd gesprochen und er hat mir gesagt, dass es zu teuer wäre, das Rennen als Nachtrennen zu veranstalten", erklärte Ecclestone. Rudd weigert sich auf Grund der immensen Stromkosten, die komplette Strecke ausleuchten zu lassen.
Regierung kategorisch dagegen
Der springende Punkt ist, dass eine Live-Ausstrahlung in Europa wesentlich höhere Werbeeinnahmen mit sich bringt, auch wenn Ecclestone eine viel sorgsamere Begründung abgibt: "Es ist lächerlich, die Leute in Europa zu zwingen nachts wach zu bleiben, nur um das Rennen live sehen zu können." Der Grand-Prix beginnt 4.00 Uhr nachts Mitteleuropäischer Zeit.
Drew Howard, Geschäftsführer beim australischen Veranstalter, schließt eine Verlegung in die Nacht ebenso kategorisch aus wie Rudd: "Die Regierung hat sich klar gegen ein Nachtrennen ausgesprochen. Wir haben die Startzeit aber auf den späten Sonntagabend festgelegt. Damit sollte das europäische Fernsehen besser abgedeckt sein."
Einseitige Kompromisslösung
Für Howard ist dieses Entgegenkommen das Ende der Fahnenstange und einer möglichen Konsequenz nach 2010 sieht er gelassen entgegen: "Das ist doch ein vernünftiger Kompromiss und was auch immer nach 2010 passiert wird sich noch zeigen."
Der Kontrakt mit dem Veranstalter in Australien läuft noch bis einschließlich 2010 - sprich für weitere zwei Jahre bringt die Königsklasse die euphorischen Fans aus Europa sicher noch um den Schlaf.