Härter, schneller, klüger!

Von SPOX
Toyota, TF108
© Imago

München - Nach Ferrari und McLaren-Mercedes hat nun auch Toyota seinen Boliden für die kommende Saison präsentiert.

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Mitarbeiter aus den diversen Toyota-Entwicklungsabteilungen enthüllten in Köln den TF108, mit dem der deutsch-japanische Rennstall endlich den Durchbruch schaffen will.

"Wir wollen uns enorm verbessern", sagte Teamchef Tadashi Yamashina. "Der Schritt aufs Podium ist definitiv unser Ziel. Schließlich sind wir sind in der Formel 1, um zu gewinnen."

Frontflügel im McLaren-Stil

Dazu hat Toyota einige Veränderungen vorgenommen. So ist der TF108 etwa im Gegensatz zu seinem Vorgänger eine komplette Neuentwicklung mit diversen Änderungen an Aerodynamik und Gewichtsverteilung.

Besonders auffällig sind der Doppeldecker-Frontflügel im Stil von McLaren-Mercedes und die neu gestaltete Motorabdeckung. Insgesamt soll der Bolide laut Technik-Direktor Pascal Vasselon dadurch deutlich einfacher zu fahren sein.

Timo ist "der richtige Mann"

Darauf hofft auch Timo Glock. Der amtierende GP2-Champion fährt 2008 seine erste komplette Formel-1-Saison und möchte "zusammen mit Jarno Trulli das Auto dauerhaft in die Top-10 bringen und alles aus dem Paket herausholen."

Und dabei genießt Glock das uneingeschränkte Vertrauen der Toyota-Führungsetage. "Er hat seine Fähigkeiten in der GP2-Serie unter Beweis gestellt", meint Yamashina. "Er ist der richtige Mann." Und auch Toyota-Team-Präsident John Howett ist von Glock angetan. "Schon seine Leistung 2006 hat uns beeindruckt. Er ist ein richtig guter Rennfahrer und verfügt über enorme technische Fähigkeiten."

Dennoch fühlt sich Glock nicht unter Zugzwang gesetzt. "Ich fühle keinen Druck", so Glock. "Nur die besondere Motivation, wirklich alles rauszuholen. Ich bin auch noch nicht nervös, aber das kommt bestimmt, wenn ich im Flugzeug nach Australien sitze."

"Wir existieren nur, um zu gewinnen"

Präsident Howett denkt unterdessen schon einen Schritt weiter: Er will unbedingt siegen. "Wir existieren nur, um zu gewinnen", so Howett. "Und um das zu erreichen, müssen wir härter, schneller und klüger arbeiten, als unsere Konkurrenten."

Und auch Jarno Trulli ist sich sicher, dass dem Team in diesem Jahr Großes gelingen kann. "Ich bin sehr glücklich, dabei zu sein. Ich bin mir sicher, dass sehr viel Potential in diesem Team steckt. Wir wollen zeigen, dass wir um Podestplätze kämpfen können."

Doch bei all der Euphorie findet Technik-Direktor Pascal Vasselon auch mahnende Worte. "Das Stecken der Ziele ist das einfachste am Job, jetzt müssen wir uns daran machen, sie auch zu erfüllen."

Und das wäre auch besser so. Denn Gerüchten zufolge hat die Konzern-Zentrale dem Team eine Frist bis 2009 gesetzt. Sollte man bis dahin noch immer keine respektablen Ergebnisse vorzeigen können, droht der Werksmannschaft sogar das Aus. 

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