Davis Cup: Dominic Thiem führt Österreich-Aufgebot gegen Australien an

Von PM/Ulrike Weinrich
Nach einem Jahr Absenz wieder in Kitzbühel: Dominic Thiem
© GEPA

Dominic Thiem führt wie erwartet das österreichische Aufgebot für die Playoff-Partie im Davis Cup gegen Australien vom 14. bis 16. September in Graz an. Sollte die Alpenrepublik das Duell gewinnen, würde sie erstmals seit 2013 wieder in die Bel Etage des Davis Cups zurückkehren.

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Neben dem Weltranglisteneunten Thiem, der bei den US Open am Dienstag im Viertelfinale auf Branchenführer Rafael Nadal trifft, nominerte Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek am Dienstag offiziell Gerald Melzer (ATP-133), Dennis Novak (ATP-140) sowie für das Doppel Oliver Marach (Doppel-ATP-2) und Routinier Jürgen Melzer.

Koubek: "Die Chancen stehen mit dem Heimvorteil 50:50"

"Die Chancen stehen mit dem Heimvorteil 50:50", sagte Koubek und lobte Thiem: "Wenn du einen der besten Sandplatzspieler der Welt am Start hast, macht das einen Riesenunterschied."

Thiem verstärkte die Nationalmannschaft zuletzt im Februar 2018 in St. Pölten beim 5:0 gegen Weißrussland, davor hatte er auch in Wels beim Sieg gegen Rumänien zwei Punkte im Einzel geholt. "Dominic zeigt bei den US Open, wie gut er in Form ist. Fakt ist, dass wir mit Thiem und Marach zwei Top-Ten-Spieler am Start haben. Wir müssen uns vor den Australiern nicht fürchten."

Hinter dem zweiten Einzelspieler steht noch ein Fragezeichen

Wer neben Thiem das zweite Einzel am Eröffnungstag bestreiten wird, lässt der Kapitän offen. "Dennis Novak hat sich in diesem Jahr für drei Grand-Slam-Turniere qualifiziert, hat klar die besseren Ergebnisse - allerdings auf Hardcourt und Rasen", meinte Koubek und fügte an: "Gerald Melzer kann auf Sand gefährlicher sein. Ich werde mir die beiden im Training anschauen und dann entscheiden."

Schwer fiel Koubek die Wahl des zweiten Doppelspielers neben Oliver Marach. Der Grazer spielt die Saison seines Lebens. Mit Partner Mate Pavic gewann er die Australian Open und erreichte in Paris das Finale. "Ein Mann mit Erfahrung, ein echter Führungsspieler mit enorm hoher Qualität. In der Geburtsstadt für das Heimatland anzutreten, wird für ihn sicher ein Highlight", betonte Koubek.

Australien muss auf Kyrgios verzichten - aber Federer-Bewzinger Millman dabei

Australien tritt in Graz ohne seine Nummer eins Nick Kyrgios an. Der Weltranglisten-30. hatte seinem Kapitän Lleyton Hewitt eine Absage für das Auswärtsspiel erteilt. Knieprobleme sollen der Grund sein. Kyrgios war bei den US Open in der dritten Runde klar an Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer (Schweiz/Nr. 2) gescheitert und hatte in den Runde zuvor erneut durch Undiszipliniertheiten Negativ-Schlagzeilen geschrieben.

Apropos Federer. Im Aussie-Team wird John Millman (ATP-Nr. 55) stehen, der in New York am Montag Maestro Federer in vier Sätzen entzauberte und im Big Apple völlig überraschend in der Runde der letzten Acht steht. Als weiterer Einzelspieler wird wohl Alex De Minaur (ATP-Nr. 45) zum Einsatz kommen. Zudem sind John Peers und Jordan Thompson nominiert - Thanasi Kokkinakis fehlt indes.

Österreich hatte sich am im April ohne Spitzenspieler Dominic Thiem und die etatmäßige Nummer zwei Gerald Melzer mit 3:1 gegen Gastgeber Russland in Moskau durchgesetzt.Das australische Team hat die Davis-Cup-Trophäe bisher 28 Mal gewonnen - zuletzt 2003. In der ersten Runde im Februar diesen Jahres hatte das Quartett von Kapitän Lleyton Hewitt in Brisbane mit 1:3 gegen die deutsche Auswahl verloren.

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