Wie konnte der Vizemeister und Cup-Sieger des Vorjahres soweit abrutschen? Trainer Heiko Vogel, der längst Fan-Kritik zu spüren bekommt, nennt Gründe.
"Uns haben fünf Stammkräfte, bei denen es nicht gelungen ist, sie zu halten und insgesamt elf Spieler verlassen. Mit Christian Gratzei und Christian Schulz sind zwei unheimlich wichtige Vaterfiguren gegangen. Zwei Wochen vor einem der wichtigsten Spiele, einem Traum, den wir uns erarbeiten konnten, haben wir mit Deni Alar unseren Kapitän und Toptorjäger verloren", erklärt Vogel im Interview mit der Kleinen Zeitung.
Heiko Vogel vom SK Sturm: Wintertransfers? "In mehreren Bereichen"
"Das war ein sportlicher und menschlicher Verlust. Das blendet die Mannschaft auch nicht einfach aus. Dazu kamen Verletzungen von Emeka Eze und Jakob Jantscher. Spieler wie Philipp Hosiner und Otar Kiteishvili haben die Vorbereitung bei uns gar nicht mitgemacht. Die Nationalspieler sind verspätet gekommen. Das war nicht ideal", so Vogel weiter, der auch betont, dass einige der Neuzugänge "in ihren Klubs nicht in der Stammelf waren, sondern von der Ersatzbank gekommen" sind. "Denen hat Wettkampfhärte gefehlt."
Zudem hätte es nicht funktioniert, alle Wunschspieler zu verpflichten. Auf die Frage, ob Sturm nun im Winter am Transfermarkt aktiv werden müsse, antwortete Vogel: "Ich denke schon. In mehreren Bereichen. Es geht darum variabler und unberechenbarer zu werden. Dazu kann es nicht schaden, vermehrt auf Spieler zu achten, die eine gewisse Geschwindigkeit mitbringen." Und dann soll es auch wieder mit den Saisonzielen klappen: "Wir schaffen es in den Europacup. Dort haben wir auch einiges gutzumachen."