Jankovic und Petrowa im Stuttgarter Finale

SPOX
04. Oktober 200819:38
SPOXdpa
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Die künftige Weltranglisten-Erste Jelena Jankovic hat mit ihrem Halbfinalsieg über US-Star Venus Williams einen Riesenschritt zu ihrem zweiten Turniererfolg innerhalb von acht Tagen gemacht.

Die Serbin schlug die Wimbledon-Siegerin beim Stuttgarter WTA-Turnier in einer lange ausgeglichenen Partie mit kraftvollem Tennis 6:7 (8:10), 7:5, 6:2.

Jankovic, die am Montag von Serena Williams die Spitze in der Weltrangliste übernimmt, baute damit ihre Erfolgsbilanz auf 58:16 Siege in dieser Saison aus und bestätigte ihre Stärke als derzeit konstanteste Spielerin auf der Tour.

"Es war ein anstrengendes Match. Es ist immer sehr schwierig gegen Venus", sagte Jankovic, die eine Woche zuvor in Peking siegte.

Jankovic mit Respekt vor Final-Gegnerin

Im Finale der mit 650.000 Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung trifft die 23-Jährige als Favoritin auf Nadia Petrowa. Die Russin, die den Wettbewerb vor zwei Jahren für sich entschied, setzte sich vor 4350 Zuschauern 6:4, 6:4 gegen Victoria Asarenka aus Weißrussland durch. "Sie spielt in der Halle immer gut", sagte Jankovic über ihre nächste Gegnerin.

In ihrem achten Aufeinandertreffen mit Williams lieferte sie sich mit der siebenmaligen Grand-Slam-Siegerin ein spannendes Duell. Beide Topstars versuchten das Spiel zu bestimmen und brillierten bei langen, schnellen Ballwechseln.

Die Serbin punktete dabei insbesondere mit druckvollen Grundlinienschlägen. Power-Frau Williams rückte vor den Augen ihres Vaters Richard häufiger ans Netz vor und vollstreckte meist sicher.

Serbin im dritten Satz konstanter

Im Tiebreak des ersten Durchgangs hatte auch die Nummer zwei der Stuttgarter Setzliste einen Satzball, ehe die ältere Williams-Schwester ihre dritte Chance verwandelte.

Im entscheidenden dritten Durchgang agierte die in einem knalligen pinken Tennisdress spielende Jankovic dann konstanter und machte nach 2:45 Stunden dank eines Vorhandfehlers ihrer Gegnerin ihren ersten Finaleinzug in Stuttgart perfekt.

Zuvor hatte Petrowa im Duell zweier ungesetzter Außenseiterinnen den besseren Start erwischt: Die 26-Jährige drückte mit präzisen Schlägen der Weißrussin ihr Spiel auf und führte nach nur acht Minuten und zwei Breaks mit 3:0.

Petrowa hoch konzentriert

Im weiteren Verlauf gestaltete Stuttgart-Debütantin Asarenka die Partie enger, doch Petrowa blieb fokussiert und nutzte ihren ersten Satzball. "Wenn ich meine Konzentration halte, läuft immer alles gut", sagte die Weltranglisten-18. anschließend.

Ihre einen Rang vor ihr platzierte Kontrahentin musste ein knapp dreistündiges Dreisatz-Spiel gegen Olympiasiegerin Jelena Dementjewa (Russland) verkraften und ließ sich nach dem ersten Durchgang behandeln.

Die 19-Jährige, jüngste Vorschlussrunden-Teilnehmerin, steckte nicht auf, aber am Ende siegte die erfahrenere Petrowa relativ ungefährdet. "Meine harte Arbeit zahlt sich aus. Es ist aufregend, hier wieder im Finale zu stehen", erklärte die Russin.