Paris - Der Tour-Organisator ASO hat für die am 5. Juli in Brest startende Tour de France einen umfangreichen Strafen-Katalog für Doping erlassen.
Alle Teams mussten einen neuen "Anti-Doping- Vertrag" unterschreiben, der unter anderem eine Strafe von 100.000 Euro vorsieht, wenn ein Dopingfall bekanntwerden sollte. In diesem Fall müsste die Teamleitung an den Französischen Dachverband FFC zahlen, der das Bußgeld für Doping-Bekämpfung einsetzt.
Wie bei den von der ASO veranstalteten Klassikern Paris-Nizza und Paris-Roubaix soll auch die Tour unter Oberaufsicht des nationalen Radsport- Verbandes in Frankreich laufen, weil die ASO weiter in heftigen Kontroversen mit dem Weltverband UCI liegt.
Holczer: "Ich kommentiere das nicht"
"Wir haben den Vertrag unterschrieben. Ich will das jetzt nicht kommentieren. Die Tour will mit allen Mittel einen erneuten Doping- Skandal verhindern", sagte Hans-Michael Holczer, der Manager des Teams Gerolsteiner.
Ob der neue Vertrag mehr juristisches Gewicht hat, als die "Ehrenerklärung" gegen Doping, die alle Fahrer vor dem Tourstart 2007 unterschreiben mussten, ist unklar.
Skandal-Tour 2007
Im Vorjahr trieben die Dopingfälle Alexander Winokurow, Iban Mayo, Cristian Moreni und Patrik Sinkewitz, die Verdächtigungen gegen den späteren Sieger Alberto Contador und die Suspendierung Michael Rasmussens im Gelben Trikot die Tour an den Rand des Abbruchs.
Das Astana-Team ist in diesem Jahr wegen seiner Doping-Vergangenheit trotz des Austausches der Führungs-Ebene zur Tour auf ASO-Weisung nicht zugelassen.
ALFD kündigt verschärfte Kontrollen an
Wie bei den von der ASO veranstalteten Klassikern Paris-Nizza und Paris-Roubaix soll auch die Tour unter Oberaufsicht des nationalen Radsport-Verbandes laufen, weil die ASO weiter in heftigen Kontroversen mit dem Weltverband UCI liegt.
Die französische Anti- Doping-Agentur (AFLD) führt die Doping-Kontrollen durch und teilte am Dienstag verschärftes Vorgehen an. Die für die Tests ausgelosten Fahrer sollen kurz vor Ende der Etappen so spät wie möglich bekanntgegeben werden.
Bordry droht Fahrern
Am Ziel warten auf die Kontroll-Kandidaten "acht Stewards, die sie bis zum Test nicht mehr aus den Augen lassen werden", teilte die AFLD am Dienstag mit.
AFLD-Präsident Pierre Bordry hätte von UCI-Präsident Pat McQuaid "Informationen über bestimmte Fahrer" erhalten, die unter Manipulations-Verdacht stehen.
Vor dem Hintergrund der Bekanntgabe- Pflicht der Aufenthaltsorte aller Tourstarter in ihrer Vorbereitungs- Phase warnte der oberste französische Doping-Aufseher hoch pathetisch: "Wir werden die Gefahr des Entdecktwerdens nach Europa tragen, wenn es sein muss auch in die Welt."
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