Seit dem 5. Januar 2011 hat Sidney Crosby nicht mehr gespielt, doch jetzt hat die lange Wartenszeit nach seiner Gehirnerschütterung ein Ende. Der Superstar der Pittsburgh Penguins kehrt am Montag beim Heimspiel gegen die New York Islanders zurück. Zu Ehren von Sid the Kid hat SPOX noch einmal eine Auswahl seiner 10 besten Tore aus dem Archiv herausgekramt.
10. Der Ablenker
Wir sind im Pennsylvania-Duell. Die Penguins empfangen die Flyers und beim Stand von 3:2 zeigt Crosby kurz vor Schluss, was man sich unter "magischen Händen" vorstellen darf.
Verteidiger Sergei Gonchar lässt von der blauen Linie eine Mischung aus Schuss und Pass los, Crosby steht rechts neben dem Tor und lenkt die Scheibe genial an Philly-Goalie Martin Biron vorbei ins Tor. Hinter seinem Rücken, zwischen den Beinen durch - einfach irre.
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9. Der Einhänder
Die Penguins sind zu Gast im Hockey-Mekka Toronto - und Anfang des Schlussdrittels entscheidet sich Crosby dazu, den Fans was für ihr Eintrittsgeld zu bieten.
In der neutralen Zone bekommt er von Pascal Dupuis den Puck, dann läuft er auf Tomas Kaberle zu, schiebt die Scheibe durch die Beine des Star-Verteidigers, holt sie sich auf der anderen Seite wieder und schiebt den Puck mit rechts einhändig unter Jonas Gustavsson hindurch in den Kasten. Kann man nicht lernen, dazu muss man geboren sein.
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8. Der Fußballer
Penguins vs. Capitals hat sich zu einer der härtesten Rivalitäten in der NHL entwickelt. Man kann mit Fug und Recht von echten Hassduellen sprechen. Und an Highlight-Goals mangelt es auch nie, wenn Pittsburgh auf Washington trifft. In diesem Fall staunen wir über die fußballerischen Qualitäten von Crosby.
Colby Armstrong bringt den Puck zum Tor, Crosby legt ihn sich im Slot selbst mit dem rechten Fuß pfannenfertig auf den Schläger vor, Caps-Verteidiger Bryan Muir weiß nicht, wie ihm geschieht, und Crosby trifft. 6:1 Pittsburgh. Zeit für Pens-Reporter-Legende Mike Lange, um einen seiner berühmten Sprüche auszupacken. "Elvis has just left the building!" Soll heißen: Das Spiel ist entschieden.
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7. Der Penalty
Crosby trifft zum ersten Mal in seiner Karriere auf die Montreal Canadiens, das Lieblingsteam seiner Jugend. Es kommt zum Shootout. Ein gewisser Mario Lemieux scheitert unter anderem an Jose Theodore, dann ist es soweit.
Crosby hat die Chance, das Spiel mit dem letzten Penalty zu entscheiden. Gänsehaut-Stimmung in der Mellon Arena. Crosby läuft an, macht einen überragenden Move und schlenzt den Puck mit der Rückhand in die Maschen. Welcome to the Crosby-Show, Canada!
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6. Der Alleingang
Madison Square Garden, New York City. The World's Most Famous Arena. Wer ein großer Sport-Superstar sein will, muss im Garden performen. Und Crosby performt im Garden.
Die Penguins sind in Überzahl, aber warum komplizierte Spielzüge probieren, wenn man Crosby hat? Sid the Kid bekommt an der eigenen blauen Linie die Scheibe und der Rest ist ein atemberaubender Slalomlauf durch die Rangers-Abwehr, gekrönt von einem perfekten Abschluss, der Henrik Lundqvist keine Chance lässt.
Man beachte den jetzigen DEL-Spieler Michel Ouellet, der sich das Highlight-Tor aus nächster Nähe anschauen darf. Ob der damals gedacht hat, dass er mal bei den Hamburg Freezers landen wird?
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Platz 5-1: Das wichtigste Tor in der Geschichte Kanadas
5. Die Frechheit
Crosby hat ja nicht erst in der NHL angefangen, unfassbare Tore zu schießen. Auch in seinen Jugendteams zockte er groß auf.
Für Rimouski erzielte er gegen Quebec einmal ein Trick-Tor, das an Frechheit kaum zu überbieten ist. Crosby steht hinter dem Tor, packt den Puck auf seinen Schläger und schaufelt ihn von hinter dem Tor am verdutzten Goalie vorbei ins Netz. Wie gesagt: frech. An der Grenze zur Unverschämtheit.
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4. Das Tor im Hechtsprung
Man stelle sich vor, man ist von Beruf Verteidiger in der NHL und Crosby kommt mit Speed auf einen zu. Da kann einem schon ganz anders werden. Vor allem: Egal, wie gut man als Defender auch sein mag. Wenn Crosby will, lässt er dich alt aussehen.
Im Spiel gegen die Panthers tankt sich Crosby mit Hilfe von kranken Stickhandling-Moves durch zwei Panthers-Verteidiger hindurch und haut den Puck dann auch noch im ausgestreckten Hechtsprung an Alex Auld vorbei ins Tor. Wer es drauf hat, hat es halt drauf.
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3. Das Tor im Liegen
Im Spiel gegen Tampa Bay sind im zweiten Drittel nur noch wenige Sekunden zu spielen. Wenige Sekunden, die für ein spektakuläres Crosby-Tor ausreichen. Mark Recchi läuft einen 2-1-Break und will dann zu Crosby rüberspielen, damit der den Puck nur noch reinschießen muss.
Der Plan geht aber nicht ganz wie gewollt auf, weil Crosby das Gleichgewicht verliert und auf dem Eis liegt, als Recchi ihm die Scheibe zupasst. Aber macht doch nichts. Auch im Liegen kann man treffen. Wenn man Crosby heißt, versteht sich.
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2. Das Tor im Sitzen
Crosby kann Tore im Liegen schießen. Crosby kann aber auch Tore im Sitzen schießen. Es ist schon ein Weile her, aber sein Tor in Phoenix bleibt auch in der 3.000.000. Wiederholung atemberaubend.
Crosby ist dabei, auf den Hintern zu fallen, hat den Puck auch noch auf der Rückhand, feuert aber dennoch noch einen harten Schuss ab, der im Kreuzeck einschlägt. Selbst die Mitspieler staunen.
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1. THE GOAL
Crosby hat sicher spektakulärere Tore gemacht, aber keines war so wichtig wie sein Game-Winner im Olympia-Finale. Man muss es sich einfach mal vorstellen.
Olympische Winterspiele in Vancouver. Und im wichtigsten Event der Spiele kommt es zum Traumfinale zwischen Kanada und den USA. Es geht in die Verlängerung. Und dann schießt ausgerechnet Kanadas Poster-Boy den entscheidenden Treffer, der ein ganzes Land in Jubelstürme versetzt.
Und Crosby hatte vorher wirklich nicht gut gespielt. Man hätte das Drehbuch nicht besser schreiben können. Es ist der größte Moment in der Geschichte des Mutterlands des Eishockeys. Für immer unvergesslich.
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