München - Harte Kerle spielen in der NHL. Klar. Es gibt Bandenchecks, Crosschecks, Beinstellen, Highsticking und was nicht alles und hin und wieder und nicht zu knapp fliegen die Fäuste.
Dass sich Spieler gegenseitig beißen, wurde bisher noch nicht überliefert. Beim Spiel der New Jersey Devils gegen die Philadelphia Flyers soll aber genau das passiert sein, behauptet zumindest Travis Zajac.
Es war Mitte des zweiten Drittels, die Devils führten 2:0, Zajac selbst hatte den zweiten Treffer für den dreifachen Champion erzielt.
Es gab ein Gedrängel und Geschubse vor dem Flyers-Tor, als Zajac mit Oldie Derian Hatcher aneinandergeriet. Der 22-Jährige fasste seinem 13 Jahre älteren Gegenüber kurz mit dem Handschuh ins Gesicht, zog dann aber seine nackte Hand zurück.
Der Handschuh steckte noch fest zwischen Hatchers Zähnen. Zajacs Mittelfinger der linken Hand blutete und war sogar so schwer verletzt, dass er genäht werden musste und der Center erst zum letzten Drittel aufs Eis zurückkehren konnte.
"Fast den Zahn rausgerissen"
"Ich glaube, er hat mich gebissen", meinte Zajac. "Es tat weh, ich sah Blut, wurde genäht und konnte weitermachen."
Hatcher bestritt, seinen Gegenspieler gebissen zu haben: "Wenn er sich verletzt hat, o.k., aber ich habe ihn nicht gebissen. Ich habe gar nicht daran gedacht, bis ich darauf angesprochen wurde. Er hat mir mit seinem Handschuh fast den Zahn rausgerissen."
Hund mit Knochen
Hatcher könnte gesperrt werden, sollte er Zajac tatsächlich gebissen haben.
Devils-Headcoach Brent Sutter interpretierte die Szene nach dem Videostudium so: "Man sieht, wie Trav seine Hand zurückzieht, und Hatcher den Handschuh im Mund hat wie ein Hund seinen Knochen. Sowas will man eigentlich nicht sehen."
3:0 gewannen die Devils am Ende, neben Zajac trafen Paul Martin und Patrik Elias. New Jersey bleibt die Nummer eins in der ausgeglichenen Atlantic Division, Philadelphia mit sieben Punkten Rückstand Letzter.
Hecht trifft, Buffalo verliert
Auch das 14. Saisontor von Jochen Hecht bewahrte die Buffalo Sabres nicht vor der nächsten Niederlage. Buffalo verlor daheim 3:5 gegen die Ottawa Senators mit Christoph Schubert.
Während Ottawa klar die beste Mannschaft im Osten der Liga bleibt, kassierten die Sabres die fünfte Pleite in Folge. Es ist ihre bisher längste Negativserie in dieser Saison.
Drei Tage nach dem 1:2 unter freiem Himmel gegen Pittsburgh holte Buffalo zunächst einen 0:3-Rückstand auf. Hecht gelang dabei das 2:3 (52.), der Mannheimer ist derzeit bester Torschütze seines Teams. Doch nach dem Ausgleich durch Michael Ryan (54.) sicherten die Stars Dany Heatley (56.) und Daniel Alfredsson (58.) den Senators den Sieg.
Während Buffalo derzeit nicht auf einem Playoff-Platz steht, führen die Carolina Hurricanes mit Dennis Seidenberg weiter die Southeast Division an und gehören im Osten damit zu den Spitzenteams. Carolina gewann nach 0:2-Rückstand noch 4:3 bei den Atlanta Thrashers, die in der Division zu den Verfolgern gehören.
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