Die Miami Heat haben dank eines Gamewinners von Dwyane Wade im Playoff-Rennen einen wichtigen Sieg eingefahren. LeBron James schreibt für die Cleveland Cavaliers Geschichte und die Washington Wizards gewinnen ein wichtiges Spiel in Milwaukee.
Charlotte Hornets (28-33) - Chicago Bulls (20-41) 118:103 (BOXSCORE)
Die Hornets pushen noch einmal für einen Playoff-Spot, da kommen die Bulls gerade recht. 53,7 Prozent ihrer Würfe trafen die Gastgeber aus dem Feld und sorgten vor allem in der zweiten Halbzeit für klare Verhältnisse. Angeführt wurde Charlotte mal wieder von Kemba Walker, der den Gästen 31 Zähler (11/19 FG, 6/10 Dreier) einschenkte.
Doch auch Dwight Howard lieferte mit 24 Punkten und 6 Rebounds eine gute Vorstellung. Dabei war der Center nach dem ersten Viertel angeschlagen, weil er mal wieder mit seinem Rücken zu kämpfen hatte, wie Coach Steve Clifford erklärte. Howard wollte davon aber nichts wissen. Laut ihm war es eine Rippe, die ihm zu schaffen machte. "Meinem Rücken geht es gut. Ich bin einige Male hart gefallen, da kommt sowas schon einmal vor", erklärte D12.
Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender
Während Charlotte also das fünfte Spiel in Folge gewann, mussten die Bulls die fünfte Pleite am Stück einstecken, auch wenn Coach Fred Hoiberg nicht unzufrieden war. "Wir hatten einige gute Phasen, wir konnten dieses Niveau nur nicht halten", analysierte der Übungsleiter. Noch zur Pause war die Partie ausgeglichen (51:51), danach machten den Gästen vor allem 13 Ballverluste und eine schwache Defense zu schaffen.
Bester Scorer der Bulls war Zach LaVine (21), der nach seiner Pause wieder zurückkehrte. Bobby Portis verbuchte von der Bank kommend mit 12 Zählern und 10 Rebounds ein Double-Double, während Lauri Markkanen auf 11 Punkte und 7 Boards kam. Paul Zipser fehlte dagegen erneut wegen einer Verletzung am Fuß.
Cleveland Cavaliers (36-24) - Brooklyn Nets (20-42) 129:123 (BOXSCORE)
LeBron James verbuchte an diesem Abend gleich mehrere Meilensteine. Der Forward legte 31 Punkte, 12 Rebounds und 11 Assists für sein 67. Triple-Double der Karriere auf und kommt so im Monat Februar auf ein Triple-Double im Schnitt. Dazu ist er nun der erste Spieler der Geschichte, der in seiner Laufbahn 30.000 Punkte, 8.000 Rebounds und 8.000 Assists erzielt hat.
"Scoring stand für mich immer an der letzten Stelle", gab sich James nach dem Spiel demütig. "Wenn man auf die Geschichte der Liga schaut und die Jungs wie Jason Kidd, Oscar Robertson, Magic Johnson oder Russell Westbrook sieht, wie sie Triple-Doubles auflegten, dann muss mein Name auch genannt werden."
Das Spiel an sich war harte Arbeit für die Cavs, die zu keinem Zeitpunkt des Spiels zweistellig führten (auch die Nets taten dies nicht). Jarrett Allen (13) brachte Brooklyn mit zwei verwandelten Freiwürfen gut eine Minute vor dem Ende mit zwei Punkten in Führung, doch Jordan Clarkson (14) konterte von draußen. Die Führung wechselte nach einem Runner von Allen Crabbe (13) erneut, doch ein Dreipunktspiel von Rodney Hood (14) brachte die Cavs auf die Siegerstraße (123:121). LeBron und der starke George Hill (26, 9/17 FG) brachten das Spiel dann von der Freiwurflinie nach Hause.
Bester Punktesammler der Gäste war D'Angelo Russell (25), häufig eingesetzt von Spielmacher Spencer Dinwiddie (11, 11 Assists). Caris LeVert (18) hielt die Second Unit am Laufen. Auch die Cavs hatten aber starke Reservisten. Kyle Korver (18) versenkte vier Dreier und Larry Nance Jr. (10, 10 Rebounds) kam auf ein Double-Double.
Miami Heat (32-29) - Philadelphia 76ers (32-27) 102:101 (BOXSCORE)
Father Prime ist endgültig zurück am South Beach. Dwyane Wade zeigte in diesem Spiel, dass er noch etwas im Tank hat. 27 Sekunden vor dem Ende wurde der Shooting Guard beim Dreier gefoult und Wade blieb eiskalt und versenkte alle Versuche zum 100:100-Ausgleich. Danach foulte D-Wade Ben Simmons (11, 6 Assists) absichtlich und der Australier, bekanntlich ein schwacher Freiwerfer, traf immerhin einen Versuch.
Es folgte der nächste große Auftritt von Wade, der zunächst am Perimeter herumtänzelte und dann einen schweren Jumper über Simmons zum Sieg netzte. Die Sixers hatten noch knapp 6 Sekunden Zeit, doch keine Auszeit zur Verfügung, also musste es schnell gehen. Der Spalding ging zu J.J. Redick, doch dessen Dreier verfehlte das Ziel.
So war Wade der Mann des Tages, der 15 der letzten 17 Heat-Punkte verbuchen konnte. "Er war am Ende einfach nur unglaublich", musste auch Redick anerkennen. "So ist er eben, das macht er schon seine komplette Karriere", sagte auch Sixers-Coach Brett Brown. Wade war mit insgesamt 27 Punkten (10/16 FG) in 25 Minuten auch Topscorer seiner Farben, dazu lieferte Goran Dragic (21) wertvolle Unterstützung.
Bei Philly erzielte Joel Embiid 23 Punkte sowie 8 Rebounds, Frontcourt-Kollege Dario Saric kam auf 21 Punkte. Marco Belinelli half der Second Unit mit 13 Punkten (4/8 FG). Die Sixers stolperten letztlich über ein altes Problem. 23 Ballverluste waren einfach zu viel, sonst hätten die Gäste dieses Spiel schon früher entscheiden können.
Milwaukee Bucks (33-27) - Washington Wizards (36-25) 104:107 (BOXSCORE)
"Gute Teams gewinnen auswärts", stellte Bradley Beal nach dem Spiel in Milwaukee fest. Es ist also anzunehmen, dass er in diese Kategorie auch seine Wizards steckt, nachdem diese nun vier Partien in Folge auf fremden Plätzen gewonnen haben. Der Shooting Guard war es auch, der für den Erfolg sorgte. Eine Minute vor dem Ende traf der Guard einen wichtigen Dreier zum 106:101 und legte kurz vor Schluss noch einen Freiwurf nach.
Dabei hätten sich die Gäste einiges an Drama ersparen können. Mit bis zu 21 Punkten führten das Team von Scott Brooks in der ersten Halbzeit, doch Milwaukee wollte sich nicht geschlagen geben, auch mit dem Wissen, dass sie den Tiebreaker gegen die Wizards holen hätten können. Es reichte nicht, weswegen die Bucks nun 2,5 Spiele hinter Washington (Platz vier) liegen.
Kurz vor Schluss hatten die Gastgeber noch die Chance, das Spiel in die Verlängerung zu schicken, doch erst verfehlte Giannis Antetokounmpo seinen Jumper, dann konnte auch Center John Henson den Putback nicht verwerten. Der Greek Freak war mit 23 Punkten, 13 Rebounds und 8 Assists auch der beste Scorer seiner Mannschaft, während Jabari Parker diesmal 27 Minuten ran durfte und sich bei Coach Joe Prunty mit 19 Zählern (6/10 FG) bedankte.
Dazu spulten Khris Middleton (17) und Eric Bledsoe (17) ihr gewohntes Pensum ab. Bei den Gästen bekam Beal (21, 7 Rebounds, 8 Assists) Unterstützung von Otto Porter (17) sowie Markieff Morris (14).
Portland Trail Blazers (35-26) - Sacramento Kings (18-43) 116:99 (BOXSCORE)
Die Blazers schielen weiter nach dem Heimvorteil im Westen, da ist ein Sieg gegen die Kings Pflicht. Und Damian Lillard und Co. ließen daran kaum Zweifel aufkommen. Schon in der ersten Halbzeit erspielten sich die Gastgeber eine Führung von 17 Punkten. Vor allem Dame war fokussiert und hatte schon nach 12 Minuten 15 Punkte und 5 Assists auf dem Konto.
Den Kings wird da schon wieder Angst und Bange geworden sein, zu frisch ist die Erinnerung an die 50 Punkte von Lillard gegen Sacramento vor wenigen Wochen. Diesmal begnügte der Guard sich aber mit 26 Zählern (11/19 FG) und 12 Assists und hatte großen Anteil, dass alle Starter der Blazers zweistellig punkteten. C.J. McCollum (11, 5/18 FG) hatte dennoch große Probleme, dafür legte Jusuf Nurkic mit 17 Punkten (7/9 FG) und 9 Rebounds eine nette Statline auf.
Die Kings bäumten sich nach der Pause noch mal ein wenig auf und verkürzten im dritten Viertel auf 80:88, am Ende fehlten aber die Körner. Zach Randolph (20) führte seine Farben mal wieder an, dazu steuerte Willie Cauley-Stein (17, 10 Rebounds) ein Double-Double bei. Bogdan Bogdanovic hatte nach einigen schwachen Auftritten mit 14 Zählern (6/14 FG) diesmal ein besseres Spiel.
Denver Nuggets (33-28) - Los Angeles Clippers (32-28) 120:122 (BOXSCORE)
Platz acht gegen Platz neun im Westen, mehr Spannung geht eigentlich nicht und das Spiel hielt, was es versprach - mit dem besseren Ende für die Gäste aus Los Angeles. Denver fand zunächst besser in die Partie, auch wenn Nikola Jokic gefühlt gar nicht mitspielte. Der Center blieb in der ersten Halbzeit komplett ohne Punkte, dennoch führten die Nuggets zur Pause mit sechs Punkten.
Dann wachte der Joker aber auf und erarbeitete sich einige Trips an die Freiwurflinie. Als der Serbe aber saß, drehten die Clippers um Lou Williams (25) auf und das Spiel kippte. Auch ein anderer Serbe machte dabei auf sich aufmerksam - Boban Marjanovic. Der Hüne war überhaupt nicht zu stoppen und machte insgesamt 18 Zähler und 6 Rebounds in 15 Minuten, was Doc Rivers dazu veranlasste, dass er DeAndre Jordan im vierten Viertel auf der Bank ließ.
Auch Jokic hatte mit seinem Landsmann alle Hände voll zu tun, die Clippers führten eine Minute vor dem Ende mit fünf Punkten. Jamal Murray verkürzte per Leger, Sweet Lou ließ einen Freiwurf liegen, was Gary Harris (23) mit einem schnellen Dreier zum 118:119 ausnutzte. Bei nächsten Trip machte es Williams besser und stellte wieder den Drei-Punkte-Vorsprung bei noch 11 Sekunden auf der Uhr her. Die Clippers foulten, Murray versenkte beide Freiwürfe. Auf der anderen Seite machte es dagegen Austin Rivers (17) spannend, als er einen Freebie vergab.
Die Nuggets hatten beim Stand von 120:122 mit noch 7 Sekunden eine letzte Chance, doch Murray verlor beim Dribbling den Ball, die Clippers gewannen also dieses wichtige Spiel. Jokic beendete die Partie mit 18 Punkten (4/5 FG), 6 Rebounds und 4 Assists. Außerdem feierte Paul Millsap sein Comeback nach langer Verletzungspause. Der Power Forward kam in 23 Minuten auf 9 Punkte und 7 Rebounds.