NBA: Devin Booker fügt Philadelphia erste Pleite zu! Brandon Ingrams Career High reicht nicht in Brooklyn

SPOX
05. November 201908:32
Devin Booker erzielt gegen die Philadelphia 76ers 40 Punkte.getty
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Die Philadelphia 76ers haben bei den Phoenix Suns die erste Saisonniederlage kassiert. Brandon Ingrams Karrierebestwert gegen die Brooklyn Nets reicht nicht zum Sieg für die New Orleans Pelicans. James Harden führt die Houston Rockets zum Sieg bei den Memphis Grizzlies. Den Golden State Warriors gelingt ein Coup gegen die Portland Trail Blazers.

Isaiah Thomas darf erstmals für die Washington Wizards starten. Moritz Wagner und Isaac Bonga liefern ordentliche Partien ab. Kyrie Irving ist derweil weiter on fire.

Washington Wizards (2-4) - Detroit Pistons (3-5) 115:99 (BOXSCORE)

  • Erster Heimsieg für die Washington Wizards in dieser Saison. Und Head Coach Scott Brooks wartete dabei mit zwei interessanten Personalien auf. Erstmals in dieser Spielzeit stellte er Isaiah Thomas in die Starting Five. Es dürfte vor allem der Lohn für seine überzeugenden Auftritte von der Bank gewesen sein. Auch wenn die Punktausbeute (9 Punkte) dieses Mal nicht so hoch war, zeigte er eine ordentliche Leistung (6 Assists, 0 TO).
  • Die zweite Personalie war CJ Miles. Der Swing Man gab sein Debüt für die Wizards und überzeugte direkt mit 12 Punkten von der Bank. Doch nicht nur der Veteran machte einen guten Job, insgesamt steuerte die Second Unit Washingtons 53 Punkte zum Sieg bei.
  • Teil des erfolgreichen Bench Mobs war Moe Wagner, der mit 12 Punkten, einigen Hustle Plays und dem besten Plus/Minus-Rating (+21) überzeugte. Isaac Bonga stand erneut in der Starting Five der Wizards und lieferte eine solide Partie ab. 5 Punkte und ein Plus/Minus-Rating von +16 stehen in seinem Arbeitsnachweis.
  • Topscorer der Wizards war Bradley Beal, der 22 Punkte zum Sieg beisteuerte und sich auf Platz 5 der Franchise-internen All-Time-Scorer-Liste ballerte. Er überholte Kevin Loughery und könnte in dieser Saison noch auf Platz 2 vorstoßen.
  • Die Pistons kassierten die dritte Auswärtspleite der Saison, mussten aber auch wieder auf Blake Griffin, Derrick Rose, Reggie Jackson und Tim Frazier verzichten. Luke Kennard war mit 24 Punkten der beste Werfer.
  • Andre Drummond hat es verpasst, der erste Spieler seit 35 Jahren zu sein, der in vier aufeinanderfolgenden Spielen mindestens 20 Punkte und 20 Rebounds erzielt. Am Ende fehlten 5 Punkte. 15 Punkte und 24 (!!) Rebounds sind dennoch eine weitere beeindruckende Ausbeute.

Brooklyn Nets (3-4) - New Orleans Pelicans (1-6) 135:125 (BOXSCORE)

  • Es hätte der Abend von Brandon Ingram werden können. Mit 40 Punkten bei einer überragenden Quote (17/24 FG) setzte er eine neue persönliche Karrierebestmarke. Dazu kamen 5 Assists und 5 Rebounds. Doch da es nicht zum Sieg reichte, bleibt dies wohl alles nur eine Randnotiz. Klar ist: Ingram bei den Pelicans macht Spaß.
  • Doch auch Brooklyn hatte einen überragenden Spieler in den eigenen Reihen. Wenig überraschend war dies Kyrie Irving. Der Superstar erzielte 39 Punkte, 9 Assists und blieb perfekt von der Freiwurflinie (11/11). Das Elias Sports Bureau hat herausgefunden, dass nur Wilt Chamberlain in den ersten sieben Spielen für ein neues Team mehr Punkte erzielt hat als Irving (222).
  • Irving hat in dieser Spielzeit immer mindestens 20 Punkte aufgelegt. Bis zur Einstellung des Nets-Startrekords fehlt ihm noch ein Spiel. Richard Jefferson gelang das vor zwölf Jahren im Trikot der New Jersey Nets.
  • Allerdings war die Partie aus Nets-Sicht enger, als sie hätte sein müssen. Brooklyn führte bereits mit 20 Punkten, aber ließ im dritten Viertel 48 Punkte der Pelicans (Franchise-Rekord) zu. New Orleans kam im Schlussviertel bis auf zwei Zähler heran, näher aber auch nicht.
  • Ein Wermutstropfen gibt es für die Nets aber auch noch. DeAndre Jordan, der zuvor stark spielte, trat versehentlich J.J. Redick in die Hacke und knickte dabei böse um. Jordan humpelte in die Kabine und konnte die Partie nicht beenden.

Memphis Grizzlies (1-4) - Houston Rockets (3-3) 100:107 (BOXSCORE)

  • Das war definitiv kein Spiel, das irgendwann bei ESPN Classic laufen wird. Gruselige Quoten, viele Unterbrechungen, Diskussionen und Reviews. Immerhin konnte sich Russell Westbrook ganz entspannt von der Bank aus seinen legitimen Nachfolger Ja Morant anschauen. Westbrook wurde nämlich geschont und ließ es sich nicht nehmen, Morant nach Spielende noch ein paar Tipps mit auf den Weg zu geben.
  • Der Rookie der Grizzlies wird weiterhin dosiert eingesetzt, um nach seiner OP kein Risiko einzugehen. Es reichte aber dennoch für 23 Punkte (10/16 FG), 6 Assists und 5 Rebounds in 28 Minuten.
  • Die Dreierquote der Grizzlies blieb auch gegen die eigentlich defensiv schwachen Rockets gruselig. Nur 3 von 25 Versuchen fanden ihr Ziel.
  • Harden eskalierte mal wieder leicht. The Beard schenkte Memphis 44 Punkte ein, holte 10 Rebounds und verteilte 6 Assists. Es war sein 80. Spiel mit mindestens 40 Punkten. Damit zog er an Allen Iverson vorbei. Nur noch vier Spieler haben dies häufiger geschafft als Harden.
  • Am Ende wurde es noch einmal hitzig, als Jae Crowder nach einem Foul an Harden und einer anschließenden verbalen Auseinandersetzung mit Danuel House Jr. des Feldes verwiesen wurde. Nach einem Review erhielt dann auch noch Harden ein Flagrant Foul 1, da er Crowder in die Weichteile schlug.

Devin Booker fügt den Philadelphia 76ers die erste Saisonniederlage zu. Giannis Antetokounmpo erzielt sein nächstes Double-Double. Und den Golden State Warriors gelingt ein Überraschungserfolg.

Minnesota Timberwolves (4-2) - Milwaukee Bucks (5-2) 106:134 (BOXSCORE)

  • Das Spiel fing mit rund einer Stunde Verspätung an, weil eine Korbanlage defekt war und ausgetauscht werden musste.
  • Siebtes Spiel, siebtes Double Double für den MVP! Giannis Antetokounmpo lieferte mal wieder ab. 34 Punkte und 15 Rebounds standen auf der Habenseite des Greek Freak.
  • Khris Middleton (26 Punkte, Season High) und Eric Bledsoe (22 Punkte, Season High, 9 Rebounds, 6 Assists) unterstützen ihren Teamkollegen nach Kräften und waren mitverantwortlich für das 38-Punkte-Viertel zum Auftakt.
  • Die Timberwolves mussten wieder ohne Karl-Anthony Towns auskommen, der letztmalig gesperrt war, nachdem er und Joel Embiid sich eine Auseinadersetzung lieferten. Andrew Wiggins war mit 25 Zählern bester Werfer der Timberwolves.
  • Auf Seiten der Bucks kehrten Wes Matthews und Pat Connaughton nach Verletzungen zurück.

Phoenix Suns (5-2) - Philadelphia 76ers (5-1) 114:109 (BOXSCORE)

  • Die Phoenix Suns haben den Sixers die erste Niederlage der Saison zugefügt. Damit haben alle Teams mindestens einmal verloren. Phoenix bestätigt den starken Saisonstart, der die Ambitionen unterstreicht, nun ein Gewinnerteam sein zu wollen. Es war der dritte Sieg in Serie.
  • Dies lebt vor allem Devin Booker vor. Der Guard schenkte den Sixers 40 Punkte (15/19 FGs) ein und knackte im Vorbeigehen die 6000-Karrierepunkte-Marke. Nur sieben Spieler in der NBA-Geschichte schafften dies schneller.
  • Unterstützung bekam er dabei von Ricky Rubio. Der spanische Spielmacher kam auf 21 Punkte und 10 Rebounds, Kelly Oubre Jr. (14) und Aron Baynes (15, 7 Rebounds und 6 Assists) konnten ebenfalls überzeugen.
  • Die Sixers mussten letztmalig auf Joel Embiid verzichten, der seine Sperre nach der Auseinandersetzung mit Karl-Anthony Towns nun verbüßt hat. In seiner Abwesenheit gelang es Ben Simmons nicht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Der Australier kam nur auf 6 Punkte. Zu wenig für einen Spieler seiner Klasse, auch wenn er sonst sein Statsheet füllte (5 Rebounds, 6 Assists, 7 Steals).
  • Immerhin Al Horford war für Philly zur Stelle. Der Big Man erzielte 32 Punkte, Tobias Harris erzielte ein Double-Double mit 24 Punkten und 10 Rebounds.

Golden State Warriors (2-5) - Portland Trail Blazers (3-4) 127:118 (BOXSCORE)

  • Das hatten sich die Blazers sicher anders vorgestellt. Portland musste sich dem zusammengewürftelten Haufen an Warriors-Rollenspielern geschlagen geben, die bekanntlich ohne Klay Thompson, Stephen Curry, Draymond Green, D'Angelo Russell und Kevon Looney auskommen mussten.
  • Dabei machte vor allem ein Rookie besonders auf sich aufmerksam. Zweitrundenpick Eric Paschall machte das bis dato beste Spiel seiner noch jungen Karriere. Mit seinen 36 Punkten und 13 Rebounds stellte er nicht nur persönliche Bestmarken auf. Er ist der erste Warriors-Rookie mit einem 25/10-Spiel seit Stephen Curry im Februar 2010 gegen die Clippers. Gleichzeitig ist es die beste Punktausbeute eines Rookies in dieser Saison. Besser kann ein Geburtstag nicht verlaufen, denn seinen Ehrentag feierte er auch noch.
  • Die Partie im neuen Chase Center war lange eng, doch dann zogen die Warriors im vierten Viertel mit einem 12:0-Lauf davon und ließen sich auch nicht beirren, als Portland noch mal einmal herankam. Es war die erste zweistellige Führung der Warriors im Chase Center überhaupt.
  • Da halfen auch die 39 Punkte von Damian Lillard, der sich mit aller Kraft gegen die Niederlage stemmte, nichts. Hassan Whiteside erzielte ein Double-Double (22 Punkte, 11 Rebounds). C.J. McCollum blieb mit 14 Zählern und einer Quote von 6/16 aus dem Feld hinter seinen Möglichkeiten.
  • Auf Seiten der Warriors punkteten insgesamt sechs Spieler zweistellig. Ky Bowman war mit 19 Punkten zweitbester Werfer.