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03.06.2013 | 11706 Aufrufe | 1 Kommentare | 8 Bewertungen Ø 5.0
Mittelfeld
Real Madrids Kader - Mittelfeld
Real Madrid

Dies ist der zweite Teil der Kaderanalyse, der sich mit dem Mittelfeld auseinandersetzt.


Sami Khedira:

Der Arbeiter, dessen Beitrag in Madrid, soviel ist sicher, niemals entsprechend gewürdigt wird. 44 Spiele bestritt Khedira diese Saison, in denen er wie gewohnt das ganz Feld beackert und dem Gegner versucht jegliche Zeit zum denken zu nehmen. Khedira spielte seinen Part wie gewohnt zuverlässig und gut, beschränkte sich dabei aber, wie schon immer unter Mourinho, so gut wie nur auf Defensivarbeit. Fragt sich nur, wie das unter dem neuen Trainer sein wird. Denn Khedira hat offensiv durchaus was drauf, jedoch sind zu viele offensive Freiheiten ein erhöhtes defensives Risiko. Letztendlich muss der Trainer Khedira eine gewisse Balance einimpfen, ich denke kaum, dass darin ein großes Problem in kommender Saison bestehen wird. Eine gute Saison allemal, vor allem im Vergleich zu den meisten anderen Akteuren des DM.

Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs: 100%


Michael Essien:

Ich führe Essien zwar im Mittelfeld auf, doch er verbrachte auch große Teile der Saison als Rechtsverteidiger. Essien war eine Leihe, die nach dem Abgang Diarras sein musste, einfach damit keine garvierenden Lücken enstehen würden. Doch Essien ist nicht mehr der Spieler der er einmal war, es gibt sehr viele bessere Optionen, vor allem auch jüngere, die man auf dem Markt finden kann, wenn man diese Transferperiode nicht zu einer sehr schnellen Lösung gezwungen ist.

Er half diese Saison in 35 Spielen aus wo er konnte, jedoch war er auf jeder Position i.d.R. überfordert und konnte nicht die nötige Leistung erbringen. Ein längeres Engagement in Madrid ist stark zu bezweifeln. Ich danke ihm dennoch für seine ambitionierte Arbeit.

Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs: 5%


Xabi Alonso:

Das einst wichtigste Glied unseres Mittelfelds ist mittlerweile, in den großen Spielen zumindest, mehr Fluch als Segen. Einfachstes Pressing auf Xabi zerstört unser Aufbauspiel gänzlich, denn dieses ist komplett auf ihn ausgerichtet. Aber es ist nicht nur das Pressing, dass Xabi schwächt, es ist auch der natürliche Prozess des Alterns. Denn er ist mittlerweile 31 Jahre alt, absolvierte dennoch 47 Spiele, und hat im Vergleich zur Vorsaison deutlich abgebaut. Während Fehlpässe von ihm letzte Saison noch Mangelware waren, traten sie diese Saison immer häufiger vor, so auch bei anderen Attributen. Auch seine rein statistische Bedeutung ließ leicht nach, von 2 Toren und 9 Assists 11/12 auf kein Tore und 8 Assists 12/13.

Alonso sagte selber, dass er nicht vorhabe Madrid zu verlassen, dennoch würde ich persönlich ihn verkaufen und Schocktherapiemäßig auf Modric setzen. Was ich machen würde ist jedoch nicht von Bedeutung, Xabi wird mit größter Wahrscheinlichkeit auch nächste Saison noch in Madrid Fußball spielen, seine Bedeutung für das Spiel muss aber graduell abnehmen. Falls dies nicht automatisch passieren sollte wegen dessen Alter, muss der Trainer dies forcieren.

Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs: 99%


Luka Modric:

Tatsächlich ist Luka der einzige große Neuzugang Madrids gewesen diese Saison (ausgenommen Essien Leihe), und auch wenn ich oft in diesem Forum anderes Lesen musste, mich hat er vom ersten Moment an überzeugt. Modric ist meiner Meinung nach die perfekte Lösung des Alonso Problems, denn genau das was Letzterem abgeht, Dynamik, Pressingresistenz, Geschwindigkeit usw., genau in diesen Bereichen ist Modric unglaublich. Man sieht dieses kleine 1,74 Paket auf dem Feld und staunt immer wieder, wie er sich gegen vermeintlich körperlich überlegene Spieler spielerisch mit seinem Körper durchsetzt. Dazu dribbelt er für einen ZM weit über den Durchschnitt und hat einen sehr guten Schuss. Modric lieferte Großteils in seinen 53 (!) Spielen diese Saison eine ansprechende Leistung ab, und das trotz fehlender Vorbereitung mit dem Team und Positionierung auf der 10, wo er meiner Meinung nach beim besten Willen nicht hingehört. 4 Tore und 9 Assists steuerte er hierbei bei, wobei Statistiken bei seinem Spielertyp bei weitem nicht seine Bedeutung für das Team widerspiegeln.

Wer Modric als Flop bezeichnet, dem kann ich leider nicht helfen. Denn er kann alles was ein perfekter 8er heutzutage können muss. Auch seine Passgeberqualitäten sind eine Augenweide (wenn er auch in dieser Disziplin nicht mit dem Meister der Diagonalbälle mithalten kann, Alonso). Ich hoffe, dass der neue Trainer Modric langsam aber sicher für Alonso in das Team einbinden wird, er könnte die Lösung für die Dysbalance zwischen Defensive und Offensive sein und dem daraus folgenden Spielaufbauversagens.

Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs: 100%


Mesut Özil:

Madrids Prunkstück ist traditionell die Offensive. Diese Saison war sie allerdings ein Schlachtfeld. Keine Ordnung, keine Mechanismen die griffen, kein kollektiver Druckaufbau, nichts. Zwischen all diesen planlosen Individualisten gab es jedoch einen Lichtblick, Mesut Özil. Der deutsche Nationalspieler spielte eine überragende Saison, was aber auch keiner Bestreiten kann, der Real Madrids Saison verfolgt hat. Ein einziger Spieler stellt in unserem offensiven Mittelfeld das fluide Kombinationsspiel vor seine persönlichen 10 Sekunden Ruhm für YouTube Montageclips.

Passt du Özil den Ball und beobachtest ihn danach, wirst du in 99% aller Fälle sehen, dass er genau das Richtige macht. Keine dummen Dribblings, keine 20 Distanzschüsse pro Spiel. Was im Madrider OM keiner außer ihm Begriffen hat, manchmal ist tatsächlich ein einfacher Kurzpass ohne Zeitverlust und unnötiges auf den Ball stellen das genau Richtige. Özils Spiel ist von purem Altruismus geprägt, und genau deswegen respektiere ich ihn wie kaum einen anderen Spieler. Die beste Saison seines Lebens war leider die schlechteste seines Teams.

Aus diesem Grund sind seine Statistiken auch zurückgegangen, in 52 Spielen erzielte er 10 Tore und 25 Assists im Vergleich zu 9 Toren und 29 Assists 11/12. Das zeigt wieder einmal, wie Statistiken täuschen können. Als Özil Fanatiker kann ich sagen, dass ich nach manchen Spielen vor Wut fast geplatzt bin. Ich sah Spiele, in denen Özil bis zu 4 (!) klare Torchancen vorbereitete, die sogar ein Innenverteidiger in der Regel reinmacht, aber unsere Formschwachen Stürmer kläglich vergaben.

Das Spiel Madrids muss sich meiner Meinung nach, unter einem neuen Trainer, mehr auf Özil ausrichten. Denn nur so werden die Individualisten auf den Außen endlich nicht mehr zur Selbstdarstellung eingeladen und ein geordnetes Offensivspiel kann wieder entstehen. Einen Abgang Özils kann ich mir nicht vorstellen.

Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs: 100%


Kaká:

Der ehemalige Weltfußballer ist mir einer der sympathischsten Fußballer überhaupt, aber jeder weiß wohl, dass er Madrid seit Jahren nicht mehr weiterhilft. Im Gegenteil, sein Gehalt blockiert Möglichkeiten deutlich passendere Alternativen in die Hauptstadt zu locken.

Schlappe 27 Spiele bestritt Kaká diese Saison, davon hauptsächlich eher unwichtige, und dafür bekam er um die 10 Millionen Gehalt (ich weiß es nicht genau, weiß wohl keiner). In diesen Spielen 5 Assists und 5 Tore. Das ist kein Preis-Leistungs-Verhältnis.

Bei allem Respekt, aber Kaká muss diese Transferperiode klargemacht werden, dass sich die Wege trennen müssen. So wie es jetzt ist, ist keine der beiden Parteien glücklich.

Dennoch glaube ich nicht, dass man einen Abnehmer finden wird. Sein Gehalt schreckt auch den letzten Verein ab der ihn gebrauchen könnte. Die Transferperiode wird Aufschluss bieten.

Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs: 60%


José María Callejón:

Letzte Saison noch eine Art Edeljoker, diese Saison in Startelf und von der Bank relativ nutzlos. Callejón brachte es auf, im ersten Moment beeindruckende, 41 Spiele 12/13. Dies relativiert sich jedoch schnell, da es sich zumeist um Einsätze unter 30 Minuten handelte. 6 Tore und 6 Assists erzielte er dabei, wobei hier wohl kein einziger Scorerpunkt wirklich entscheidend war. Im Vergleich zu letzter Saison machte er einen klaren Schritt zurück. Ob er Madrid noch helfen kann? Fraglich ist es zumindest. Für mich sieht es jedoch klar nach Abschied aus. In Erinnerung bleibt seine starke Meistersaison 11/12, wo er mit seiner Geschwindigkeit und guten Schusstechnik deutlich mehr Akzente setzen konnte.

Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs: 20%


Ángel di María:

Der argentinische Feintechniker spielte eine, um es positiv auszurücken, durchwachsene Saison. Über seine technischen und spielerischen Fähigkeiten kann es keine zwei Meinungen geben, di Mariá erreicht in beidem nahezu Perfektion mit seinem linken Bein. Was ist also der Grund, dass er sich diese Saison weit entfernt von der Weltklasse aufhielt?

Es ist genau das, was einen Özil bspw. ausmacht. Richtige Entscheidungen treffen auf dem Spielfeld. Di María traf diese Saison fast durchgehend die falschen Entscheidungen in seinen 52 Spielen diese Saison. Dabei traf er trotzdem noch 9 Mal und legte 18 Tore auf, doch das täuscht nicht darüber hinweg, dass er fast durchgehend mehr Kopfzerbrechen bereitete als Freude.

Das erstaunliche ist jedoch, dass er in den großen Spielen fast an 11/12 Leistungen anknüpfen konnte (siehe CL gegen United), in den Ligaspielen aber zum Teil katastrophal war.

Ich glaube daran, dass der alte di María 13/14 zurückkehren wird und wieder jedem Verteidiger knoten in die Beine spielt wie man es von ihm kannte, falls er nicht für 25 Millionen nach Monaco wechseln sollte (nicht ernst nehmen).

Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs: 100%

Teil 3

KOMMENTARE
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Madridista_01
03.06.2013 | 13:25 Uhr
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03.06.2013 | 13:25 Uhr
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