Bolaghi holt erste deutsche EM-Medaille

SPOX
30. März 201121:22
Freistil-Ringer Saba Bolaghi (Mömbris-Königshofen/66kg) hat die Bronzemedaille gewonnen.sid
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Selbst eine angebrochene Rippe konnte Saba Bolaghi nicht stoppen: Der Freistil-Spezialist von der RWG Mömbris-Königshofen hat am zweiten Tag der Heim-EM in Dortmund in der Gewichtsklasse bis 66 kg die erste Medaille für den Deutschen Ringer-Bund (DRB) geholt. Der deutsche Meister setzte sich im kleinen Finale gegen den zweimaligen EM-Dritten Gergely Wöller aus Ungarn durch und gewann Bronze.

Selbst eine angebrochene Rippe konnte Saba Bolaghi nicht stoppen: Der Freistil-Spezialist von der RWG Mömbris-Königshofen hat am zweiten Tag der Heim-EM in Dortmund in der Gewichtsklasse bis 66 kg die erste Medaille für den Deutschen Ringer-Bund (DRB) geholt.

Der deutsche Meister setzte sich im kleinen Finale gegen den zweimaligen EM-Dritten Gergely Wöller aus Ungarn durch und gewann Bronze.

"Ich fühle mich großartig - obwohl ich mir im Viertelfinale die Rippe angebrochen habe. Ich habe mir dieses Ziel gesetzt und ich habe dieses Ziel erreicht", sagte der erst 21 Jahre alte Deutsch-Iraner Bolaghi: "Es hat einfach alles gepasst. Ich konnte nicht damit rechen, aber ich habe es mir erhofft. Wöller kannte ich aus der Bundesliga - und da habe ich auch schon gegen ihn gewonnen."

Bronze knapp verpasst hat der deutsche Meister Nick Matuhin (Luckenwalde/120 kg). Der 20-Jährige unterlag im kleinen Finale gegen den WM-Fünften Daniel Ligeti aus Ungarn. Zuvor waren der zweimalige deutsche Meister Tim Schleicher (Nürnberg/55 kg) sowie der zweimalige Vize-Europameister David Bichinaschwili (Mainz/84 kg) vorzeitig gescheitert.

"Medaille absolut verdient"

"Die Medaille ist da. Wir haben unser Ziel erreicht. Insgesamt sind wir international vorne dabei", sagte Freistil-Bundestrainer Alexander Leipold: "Saba zeichnet vor allem sein unbändiger Siegeswille aus. Er hat sich die Medaille absolut verdient."

Bolaghi feierte in der ersten Runde einen Schultersieg gegen den Spanier Manuel Ortiz Franco. Im Achtelfinale gewann er in einem packenden Kampf gegen den polnischen EM-Dritten Adam Sobieraj.

In der Runde der besten Acht begeisterte Bolaghi die rund 1500 Zuschauer in der Westfalenhalle mit einem deutlichen Sieg gegen den ehemaligen Vize-Eurpameister Koba Kaskaladse aus Georgien. Im Halbfinale gegen den Titelverteidiger und WM-Dritten Jabrajil Hasanow (Aserbaidschan) kassierte Bolaghi allerdings eine Schulterniederlage.

Matuhin setzte sich im Achtelfinale gegen den Polen Arkadiusz Kordus durch. Im Viertelfinale gewann der 20 Jahre alte Modellathlet in einem spektakulären Kampf durch eine Wertung wenige Sekunden vor Schluss der zweiten Runde gegen den Moldawier Alexander Romanow. Im Halbfinale unterlag Matuhin gegen den türkischen Vize-Europameister Fatih Cakiroglu.

Schleichter unterliegt Otarsultanow

Schleicher verlor im Achtelfinale gegen den ehemaligen russischen Europameister Djamal Otarsultanow. Da der Russe das Finale erreichte, durfte Schleicher in der Hoffnungsrunde antreten.

Dort unterlag der 22-Jährige aber in der ersten Runde gegen Ex-Europameister Genadie Tulbea (Monaco). Bichinaschwili verlor in der ersten Runde gegen den früheren WM-Dritten Scharif Scharifow aus Aserbaidschan. Da Scharifow im Halbfinale scheiterte, war der Wettkampf Bichinaschwilis nach nur einem Kampf beendet.

Am ersten Wettkampftag hatten die drei deutschen Starter Marcel Ewald (Weingarten/60 kg), Andrij Schiika (Köllerbach/74 kg) und Kevin Schwäbe (Hösbach/96 kg) eine Medaille verpasst.

Die EM wird am Donnerstag mit dem ersten Wettkampftag der Frauen fortgesetzt. Für den DRB, der vor der EM drei Medaillen als Minimalziel ausgegeben hatte, gehen dann die deutsche Meisterin Nina Hemmer (Ückerath/48 kg), die EM-Dritte Alexandra Engelhardt (Ludwigshafen/51 kg) und die deutsche Meisterin Christiane Knittel (Freiburg/55 kg) an den Start.

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