Christina Schwanitz hat beim zweiten Diamond-League-Meeting der Saison in Shanghai ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Halleneuropameisterin aus Thum siegte mit sehr guten 20,20 m.
Im Februar hatte die 27-Jährige ihren Hausrekord unter dem Hallendach auf 19,79 m verbessert. Zuletzt hatte vor fast 13 Jahren eine deutsche Athletin weiter gestoßen: Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss kam 2000 in Neuwied auf 20,23 m. Sechste in Shanghai wurde Josefine Terlecki (Magdeburg) mit 17,97 m.
In der Jahres-Weltbestenliste liegt nur die Neuseeländerin Valerie Adams (20,37) vor Schwanitz, die sich in Shanghai deutlich gegen die chinesische Olympiadritte Gong Lijiao (19,73) und die Hallen-WM-Dritte Michelle Carter (USA/18,83 m) durchsetzte.
Mit Platz drei musste sich Silke Spiegelburg im Stabhochsprung begnügen. Die ehemalige Vizeeuropameisterin scheiterte nach übersprungenen 4,55 an 4,65 m. Den Sieg sicherte sich Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa. Die Russin stieg erst bei 4,70 m in den Wettkampf ein, meisterte die Höhe im zweiten Versuch - dies war zugleich die Sieghöhe. Anschließend scheiterte sie an 4,85 m.
James mit toller Leistung
Die zweimalige 100-m-Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce setzte sich an die Spitze der Saison-Bestenliste. Die 26 Jahre alte Jamaikanerin sprintete bei nahezu Windstille 10,93 Sekunden und unterbot die Amerikanerin Carmelita Jeter um zwei Hundertstelsekunden. Jeter wurde in Shanghai in 11,08 Sekunden hinter der Nigerinanerin Blessing Okagbare (11,00) Dritte.
Eine Klassezeit gelang auch 400-m-Olympiasieger Kirani James (Grenada), der mit 44,02 Sekunden die zweitbeste Zeit seiner Karriere über die Stadionrunde hinlegte. Nur bei seinem Gold-Lauf in London (43,94) war der 20-Jährige bislang schneller.
Beim zweiten Diamond-League-Meeting der Saison purzelten noch sechs weitere Jahresweltbestleistungen. Für die hochkarätigsten sorgten die tschechische Olympiadritte Zuzana Hejnova über 400 m Hürden (53,79), Conseslus Kipruto beim neunfachen Kenia-Triumph in 8:01,16 Minuten über 3000 m Hindernis und der chinesische Weitspringer Li Jinzhe mit 8,34 m. 110-m-Hürden-Olympiasieger Aries Merritt kam im letzten Wettbewerb des Tages nicht ins Ziel und musste den Sieg seinem US-Landsmann Jason Richardson 13,23) überlassen.
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