IPC-Präsident Sir Philip Craven hält ein Comeback des unter Mordverdacht stehenden Paralympics-Siegers Oscar Pistorius für unwahrscheinlich.
"Wir halten es, ehrlich gesagt, nicht für wahrscheinlich, dass er in der näheren Zukunft für ein südafrikanisches Team benannt wird", sagte der Chef der Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) der "FAZ".
Ob das IPC Pistorius zulassen würde, ließ Craven offen. Er äußerte sich jedoch betont distanziert. "Solange das südafrikanische Team und das Nationale Paralympische Komitee nichts in diese Richtung unternehmen, stellt sich diese Frage für uns nicht", sagte er. Wenn Pistorius gemeldet würde, "werden wir uns damit beschäftigen".
Kein Kontakt zu Pistorius
Seit Pistorius in der Valentinsnacht seine Freundin erschoss, hatte Craven nach eigener Auskunft keinen Kontakt zu ihm. Dass die paralympische Bewegung durch das persönliche Drama ihres größten Stars leiden wird, glaubt der Brite derweil nicht. Es gebe keinen Effekt auf den Fortschritt der Bewegung, sagte Craven: "Es geht weiter voran. Wir haben jede Menge großartige Athleten." Insgesamt sei der Fall Pistorius "in erster Linie eine Sache, die mit dem Sport nichts zu tun hat".
Der Prozess gegen Olympia-Teilnehmer Pistorius soll Anfang Juni in Pretoria beginnen. Dort soll dann geklärt werden, ob er seine Freundin ermordet oder wie von ihm beteuert aus Versehen erschossen hat.
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