Martin Keller ist beim Leichathletik-Meeting in Clermont als erster deutscher Sprinter in einem offiziellen Wettkampf über 100 m unter der magischen Zehn-Sekunden-Marke geblieben, die 9,99 des Leipzigers finden aufgrund des deutlich zu starken Rückenwindes von 3,8 m/s allerdings keine Berücksichtung in den Bestenlisten.
Keller gewann den Endlauf in Florida vor dem Wattenscheider Julian Reus, der glatte 10,00 lief. "NeunKommaNeunNeun.... Wie geil. Ich bin der erste Deutsche, der jemals unter allen Bedingungen unter 10 Sekunden geblieben ist", schrieb Keller auf seiner Facebook-Seite.
Die deutsche Sprintlegende Armin Hary war bei seinem Weltrekord 1958 handgestoppte 10,0 Sekunden gelaufen, was ungefähr elektronisch gemessenen 10,20 entspricht. Kellers Zeit in Clermont entspricht 10,13 Sekunden bei gerade noch regulären Bedingungen.
Den deutschen Rekord hält seit 1985 DDR-Sprinter Frank Emmelmann mit 10,06 Sekunden. Als einziger weißer Sprinter ist bislang der zweimalige Europameister Christophe Lemaitre aus Frankreich regulär (bis 2,0 m Rückenwind) unter 10,00 Sekunden geblieben (Bestzeit: 9,92).
Über 200 m wurde Keller am Samstag bei ebenfalls zu starkem Rückenwind (2,4 m/s) in 20,44 Sekunden hinter US-Star Tyson Gay (19,79) Zweiter. Den zweiten 100-m-Lauf gewann der Jamaikaner Nickel Ashmeade mit starker Windunterstützung (3,8 m/s) in 9,91.
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