Der THW Kiel und der HSV Hamburg halten nichts von den Plänen, die Champions League zukünftig mit einem Final-Four-Turnier auf neutralem Boden zu entscheiden.
Die deutschen Spitzenklubs THW Kiel und HSV Hamburg haben sich aus wirtschaftlichen Gründen deutlich gegen eine Reform der Champions League und das vom europäischen Handball-Verband geplante Final-Four-Turnier auf neutralem Boden ausgesprochen.
"Das wäre tödlich für uns", sagte THW-Manager Uwe Schwenker dem "Handelsblatt". "Ein Final Four ergibt überhaupt keinen Sinn", sagte Hamburgs Vize-Präsident Dierk Schmäschke.
Klubs fürchten Umsatzverluste
Laut Schwenker stünden durch die Pläne für seinen Klub bis zu 1,5 Millionen Euro Umsatz - rund 20 Prozent des Gesamtetats - pro Saison auf dem Spiel. Erst seitdem Kiel vor zwei Jahren die Eintrittskarten der Champions-League-Vorrunde mit Vorkaufsrechten für die nächsten Runden gekoppelt hat, sind laut Schwenker alle Partien der Königsklasse ausverkauft.
Das würde sich beim Final-Four-Prinzip, das im März von der EHF-Exekutive in Moskau beschlossen werden könnte, ändern: "Dann wäre für unsere Fans jeglicher Anreiz verloren, schon für die Vorrunde und die weiteren Partien Tickets zu erwerben."
"Gespräche mit Köln und Berlin"
Die als Antrittsprämie für die Endrunde der besten vier Teams in Aussicht gestellte Summe von 300.000 Euro könne die befürchteten Ausfälle nicht kompensieren, meinte Schwenker.
Unterdessen gibt es aus Deutschland aber auch schon zwei Interessenten für die erste Austragung eines Final-Four-Turniers 2010. "Deutschland bietet sich an", sagte Peter Vargo, Geschäftsführer der EHF Marketing GmbH, die von Wien aus die Champions League vermarktet: "Es gibt Gespräche mit Köln und Berlin."
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