Timo Hildebrand verpasste sich nach der Vertragsauflösung mit dem FC Valencia selbst einen Maulkorb. Seine Zukunft bleibt weiter offen. Sein Berater bestätigte jedoch Angebote aus der Bundesliga, Premier League und aus Frankreich.
Nach 17 frustrierenden Monaten beim FC Valencia kehrt der ehemalige Fußball-Nationaltorhüter Timo Hildebrand seinem Lieblingsland Spanien den Rücken und hat sich wegen der anhaltenden Spekulationen um seine sportliche Zukunft vorerst einen Maulkorb verpasst.
Angebote aus der Bundesliga, Premier League und Frankreich
"Timo hat in Valencia genug durchgemacht und will jetzt erst einmal seine Ruhe haben. Es gibt Angebote aus der Bundesliga, aber auch aus der Premier League und aus Frankreich. Eine Tendenz gibt es definitiv aber noch nicht, denn wir wollen sicher gehen, dass der nächste Schritt passt", sagte Hildebrands neuer Berater Florian Krumrey.
Der 29 Jahre alte Schlussmann hatte am Donnerstag seinen noch bis 2010 laufenden Vertrag in Valencia aufgelöst. Hildebrand war beim spanischen Pokalsieger zuletzt nur noch dritte Wahl hinter dem Brasilianer Renan Brito und Nachwuchskeeper Vicente Guaita.
Hildebrand soll auf Abfindung verzichtet haben
Sein letztes Pflichtspiel für Valencia hatte der Torwart am 24. August beim 2:4 gegen Real Madrid im Supercup-Finalrückspiel bestritten.
Spanischen Medienberichten zufolge soll Hildebrand sogar auf eine Abfindung verzichten haben, um im Winter ablösefrei den Verein wechseln zu können.
Hoffenheim, Köln und Dortmund als mögliche Kandidaten
Der Marktwert des früheren Stuttgarters liegt derzeit bei rund fünf Millionen Euro, in Valencia soll er zuletzt knapp zwei Millionen Euro brutto pro Jahr verdient haben. Ein Gehalt, dass der von Milliardär Dietmar Hopp finanzierte Überraschungs-Aufsteiger 1899 Hoffenheim gewiss stemmen könnte. Neben dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund sind die Kraichgauer der heißeste Kandidat für eine Verpflichtung von Hildebrand.
Schließlich laufen in Hoffenheim die Verträge der drei Keeper Daniel Haas, Ramazan Özcan und Thorsten Kirschbaum allesamt zum Saisonende aus.
"Wir wollen vor den letzten Spielen der Hinrunde noch keine Personaldiskussion führen. In der Winterpause werden wir die Situation neu bewerten. Unsere Planung geht im Moment eher Richtung Sommer, aber es ist natürlich unsere Pflicht, uns auf dem Markt umzusehen", sagte Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser.
Ob Hildebrand in das Konzept und das Gehaltsgefüge der Hoffenheimer passt, muss offenbar aber erst noch mit Trainer Ralf Rangnick eruiert werden. Allerdings könnte auch der 1. FC Köln eine Option für Hildebrand sein. Manager Michael Meier bezeichnete den siebenmaligen Nationalspieler als einen "interessanten Mann".
Deutsches Tor ist und bleibt Ziel des Keepers
Hildebrand, der in Kürze seine Zelte in Spanien abbrechen und erst einmal zurück nach Deutschland kehren wird, kann sich nach dem Fiasko in Valencia bei seinen nächsten Karriereschritt nun keinen weiteren Fehler erlauben. Denn trotz der Ausbootung vor der EURO 2008 und der starken Konkurrenz im deutschen Tor hat Hildebrand die WM 2010 noch nicht abgeschrieben.
"Die Nummer eins in der Nationalmannschaft war immer mein Ziel - und bleibt es auch. So lange ich die Möglichkeit habe und mir die Tür nicht zugemacht wird, hoffe ich und glaube ich daran", sagte Hildebrand vor wenigen Wochen.
Löw hält Hildebrand Tür offen
Für Bundestrainer Joachim Löw zählt Hildebrand nach wie vor zu den besten deutschen Torhütern. "Wenn er wieder regelmäßig spielt, wird er auch wieder für uns ein Thema", hatte Löw zuletzt erklärt.
Allerdings haben Rene Adler, Tim Wiese, Manuel Neuer und der derzeit verletzte Robert Enke bei der DFB-Auswahl in der T-Frage im Moment die Nase vorn.
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