Der beim Fußball-Bundesligisten SC Freiburg abgewanderte Manager Dirk Dufner ist einer der Top-Kandidaten für die Nachfolge von Jörg Schmadtke bei Hannover 96.
"Er ist ein interessanter Kandidat, das ist keine Frage", sagte Hannovers Präsident Martin Kind dem SID. Kind bestätigte, mit Dufner am Montag telefoniert zu haben.
Kind gab sich zuversichtlich, noch in dieser Woche zu einem Vertragsabschluss zu kommen. "Wir müssen gucken, dass wir die Gespräche schnell und ergebnisorientiert zu Ende bringen können", sagte der Klubboss. Sein Bestreben sei es, den neuen Sportdirektor langfristig an den Verein zu binden. "Zwei, drei oder vier Jahre wären schön", sagte der 68-Jährige.
Faire Trennung in Freiburg
Die vorgegaukelte heile Welt beim SC Freiburg ist am Montagnachmittag zerbrochen: Der Fußball-Bundesligist, der in den vergangenen Tagen alle Meldungen über ein Zerwürfnis zwischen Trainer Christian Streich und Sportdirektor Dirk Dufner vehement dementiert hatte, hat sich nun doch von Dufner getrennt. Der Weg des 45-Jährigen zum Ligarivalen Hannover 96, wo Dufner die Nachfolge von Jörg Schmadtke antreten soll, scheint damit frei.
"Wir haben uns ganz fair getrennt. Es war vorbildlich. Ich kann hier ruhigen Gewissens gehen. Jetzt ist Zeit für etwas Neues", sagte Dufner, dessen Vertrag ursprünglich bis zum Ende der kommende Saison lief, der Bild-Zeitung. Weder Dufner, der seit 2007 beim SC arbeitete, noch Präsident Fritz Keller wollten sich am Montagnachmittag weitergehend äußern. Der Klub verwies auf eine Vorstandssitzung am Abend, nach der weitere Details verkündet werden sollten.
Weitere Interessenten parat
Allerdings stünden auch noch weitere "interessante Bewerber" in der engeren Auswahl. Kind hatte zuvor angekündigt, keinen Manager aus einem laufenden Vertrag herauskaufen zu wollen.
Die Niedersachsen hatten sich am vergangenen Mittwoch von ihrem bisherigen Geschäftsführer Jörg Schmadtke auf dessen Wunsch getrennt. Schmadtkes Vertrag wird zum 30. Juni 2013 aufgelöst. Bayern Münchens ehemaliger Manager Christian Nerlinger hatte am Montag im Gespräch mit dem SID Spekulationen zurückgewiesen, wonach er ein Kandidat für den Posten bei 96 sei.
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