Nachdem bekannt wurde, dass Trainer Holger Stanislawski den 1. FC Köln nach nur einem Jahr zum Saisonende verlässt, erklärte der 43-Jährige nach dem letzten Saisonspiel beim FC Ingolstadt (3:0) die Gründe für seinen Abschied.
Auf der Abschieds-Pressekonferenz im Ingolstädter Stadion kündigte der gebürtige Hamburger an, jetzt eine Auszeit nehmen zu wollen. Er schloss daher aus, im Sommer einen neuen Klub zu übernehmen. Auch Gerüchte über einen Wechsel zu Werder Bremen wären damit vom Tisch.
Außerdem begründete der 43-Jährige, der erst im vergangenen Sommer in der Domstadt angeheuert hatte, seine Entscheidung, den Verein schon wieder zu verlassen. Er sei "vorbelastet" durch den verpassten Aufstieg. Zudem kritisierte "Stani" die Medien: "Es war für mich schockierend. Es wurde unter der Gürtellinie gegen meine Person vorgegangen, obwohl wir alle Ziele erreicht haben, die wir vor der Saison ausgegeben hatten."
Gleichzeitig betonte er aber auch, wie viel Spaß ihm die Arbeit mit der Mannschaft gemacht habe. "Bei uns stand eine Mannschaft auf dem Platz. Ich bin unheimlich stolz, dass ich so einen Haufen trainieren durfte", erklärte Stanislawski.
Spinner: "Stani ein Mensch mit Werten"
Von Klubpräsident Werner Spinner gab es abschließend viel Lob. Der Trainer habe "die Ziele, die wir uns gesetzt haben, mehr als erreicht. Seine Entscheidung beruht in wesentlichen Teilen darauf, dass nach seiner Wahrnehmung seine Integrität menschlich und beruflich abgesprochen wurde. Das tut mir leid. Ich weiß, wie viel Energie er in sein Projekt gesteckt hat. Stani ist ein Mensch mit Werten. Er geht ohne Abfindung".
Mit dem 1. FC Köln hatte Stanislawski den Aufstiegs-Relegationsplatz letztlich nur um vier Punkte verfehlt, nahm sich dafür allerdings selbst in die Pflicht: "Ich trage für alles die Verantwortung. In Duisburg, Bochum und gegen 1860 München hätten wir gewinnen können."
Holger Stanislawski im Steckbrief
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