Das frühere Bayern-Talent Gianluca Gaudino kann sich vier Jahre nach seinem Abgang aus München eine Rückkehr in die Bundesliga vorstellen. "Ich schließe nichts aus, lasse mir aber nicht den Kopf verdrehen", sagte der inzwischen 24-Jährige der Bild-Zeitung.
Gaudino spielt nach Zwischenstationen in St. Gallen und bei Chievo Verona seit Januar 2019 beim Schweizer Topklub Young Boys Bern und gewann mit dem Verein zuletzt dreimal nacheinander die Meisterschaft. Unter Trainer Gerardo Seoane gehört der Sohn des früheren Bundesligaspielers Maurizio Gaudino aber nicht zu den Stammspielern und kommt meist nur von der Bank.
Dennoch hat der Mittelfeldakteur in Bern sein Glück gefunden. "Ich habe ja schon einige Stationen in meiner Karriere gehabt, aber das Gefühl der Freundschaft und des Zusammenhalts war nirgends so ausgeprägt wie hier", sagte er. Mit seiner Bilanz ist er zwar nicht komplett zufrieden. "32 Einsätze in Meisterschaft und Europa League sind aber auch ein Zeichen dafür, dass ich ein wichtiger Bestandteil des Kaders in einer sehr erfolgreichen Mannschaft gewesen bin", findet Gaudino.
Sein Vertrag beim Schweizer Meister läuft nach dieser Saison aus, eine Fortsetzung seiner Karriere bei den Young Boys sei ebenso möglich wie ein Wechsel. "Es laufen Gespräche mit Young Boys. Ich möchte die letzten Wochen der Saison nutzen, um weiter Gas zu geben und mich anzubieten für die neue Saison", sagte er.
Gianluca Gaudino will Bayern-Ruf ablegen
Gaudino hatte im August 2014 beim Saisonauftakt gegen den VfL Wolfsburg sein Bundesligadebüt für den FC Bayern gegeben. Unter Trainer Pep Guardiola kam er in der Saison 2014/15 auf acht Bundesligaeinsätze - es sollten bis heute seine einzigen sein. Auch in der Champions League und im DFB-Pokal kam er zum Einsatz. "Ich möchte endlich den Ruf ablegen, das gescheiterte Bayern-Talent zu sein", stellt er klar.
Mit seiner Zeit beim deutschen Rekordmeister habe er inzwischen abgeschlossen. "Ich verstehe ja, dass meine Bayern-Vergangenheit für viele Leute noch sehr präsent ist. Für mich ist sie das aber nicht mehr", sagte er, ohne aber mit Groll auf diese Zeit zurückzublicken. "Der FC Bayern ist der größte Klub der Welt und ich bin sehr dankbar für die Zeit, die ich dort verbringen durfte. Aber ich gehe meinen eigenen Weg. Ich habe mich als Spieler und Mensch weiterentwickelt - ganz unabhängig von Bayern München", so Gaudino.
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