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Deutschland nach drittem Dreier Gruppensieger

Daniel BörleinSPOX
06. Juli 201109:27
Inka Grings (2.v.r.) traf gegen Frankreich doppelt und bereitete einen weiteren Treffer vorGetty
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Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der WM im dritten Spiel den dritten Sieg gelandet. Im letzten Gruppenspiel bezwang die Elf von Bundestrainerin Silvia Neid Frankreich mit 4:2 (2:0) und zieht damit als Gruppensieger ins Viertelfinale ein.

Vor 45.867 Zuschauern in der ausverkauften Gladbacher WM-Arena erzielte Kerstin Garefrekes (25.), Inka Grings (32. und 68./FE) und Celia Okoyino da Mbabi (89.) die deutschen Tore. Für Frankreich konnten Marie-Laure Delie (56.) und Laura Georges (72.) zweimal verkürzen.

Durch den dritten Sieg im dritten WM-Spiel schließt die deutsche Elf Gruppe A als Erster vor Frankreich ab und trifft am Samstag um 20.45 Uhr in Wolfsburg auf Japan. Die Französinnen bekommen es mit England zu tun.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Trainerin Neid rotiert kräftig. Statt Bresonik (Magen-Darm), Kulig (mit Gelb vorbelastet), Behringer (Sprunggelenk) und Prinz (Formschwäche) laufen Schmidt, Goeßling, Bajramaj und Grings auf. Stürmerin Popp sitzt wieder nur auf der Bank. Bei den Französinnen hat sich nichts getan.

25., 0:1, Garefrekes: Freistoß aus dem linken Halbfeld. Peter zieht den Ball auf den zweiten Pfosten. Dort läuft Garefrekes ein und drückt das Ding mit dem Kopf ins lange Eck.

32., 0:2, Grings: Laudehr setzt sich auf links stark durch und flankt aus dem Lauf nach innen. Am Fünfer steht Grings frei und wuchtet die Kugel per Kopf unter die Latte.

56., 1:2, Delie: Ecke von rechts. Scharf in den Fünfer gezogen. Delie steigt am höchsten und köpft zum Anschlusstreffer ein. Nichts zu machen für Angerer.

65., Rot für Sapowicz: Bajramaj taucht am Fünfer alleine auf. Sapowicz kann sie nur durch ein Foul stoppen und sieht dafür Rot.

68., 1:3, Grings (FE): Grings übernimmt die Verantwortung und schießt halbhoch rechts ein.

72., 2:3, Georges: Wieder kommt eine Französin nach einer Ecke aus fünf Metern zum Kopfball, wieder zappelt der Ball im Netz! Dieses Mal kam die Ecke von links, dieses Mal war es Georges, die trifft.

89., 2:4, Okoyino da Mbabi: Popp mit einer perfekten Flanke von links, Grings leitet mit dem Kopf weiter auf Okoyino da Mbabi. Beide Verteidigerinnen Frankreichs hatten sich auf Grings gestürzt, Okoyino da Mbabi kann in aller Ruhe annehmen und von halbrechts ins lange Eck vollstrecken.

Fazit: Verdienter Sieg des deutschen Teams, das allerdings immer noch nicht gefestigt wirkt. Im Vergleich zum Nigeria-Spiel war immerhin eine Steigerung erkennbar.

Gruppe B: England holt den Gruppensieg

Der Star des Spiels: Inka Grings. Die Duisburgerin kam für Birgit Prinz im Sturmzentrum zum Einsatz und traf gleich zweimal. Ihr gelang zwar nicht alles, doch mit ihrem engagierten Auftreten riss sie Mitspielerinnen und Publikum mit. War häufig da, wo es gefährlich wurde und übernahm beim Elfmeter Verantwortung.

Der Flop des Spiels: Elodis Thomis. Die 24-Jährige von Champions-League-Sieger Olympique Lyon sollte die französische Offensive dirigieren und immer wieder selbst den Abschluss suchen. Es blieb bei der Vorgabe. Thomis sorgte für keinerlei Akzente und musste zur Pause in der Kabine bleiben.

Die Schiedsrichterin: Kirsi Heikkinen. Die Finnin blieb zwar nicht fehlerfrei, zeigte aber eine der bislang besten Schiedsrichterleistungen bei diesem Turnier. Hatte eine klare Linie, griff konsequent durch und war immer auf Höhe des Geschehens.

Analyse: Anders als in den bisherigen Partien begann das deutsche Team zurückhaltend. Der Respekt vor den bislang starken Französinnen war der Neid-Elf anzumerken.

So entwickelte sich in der Anfangsphase ein offenes Spiel - allerdings ohne Höhepunkte. Nach zehn Minuten übernahm die DFB-Auswahl dann das Kommando, schaffte es aber zunächst nicht, dauerhaft Druck aufzubauen und mit spielerischen Aktionen vors französische Tor zu kommen.

Es war bezeichnend, dass für die Führung eine Standardsituation herhalten musste. Danach wirkte die deutsche Mannschaft befreit. Längst klappte nicht alles, der Ball lief nun allerdings besser, die Aktionen wirkten zielstrebiger.

Die neu ins Team gekommene Bajramaj sorgte für Schwung, lief sich allerdings auch immer wieder in der französischen Deckung fest. Dennoch war die 23-Jährige wie auch Grings eine Bereicherung fürs deutsche Spiel.

Frankreich hingegen stellte nach dem 0:2 bereits sämtliche Angriffsbemühungen ein und enttäuschte lange Zeit. Die Bini-Elf suchte nach Ballgewinn meist den schnellen Pass in die Spitze, der allerdings stets bei der aufmerksamen deutschen Viererkette landete.

Nach der Pause fand die DFB-Elf nur mühsam ins Spiel - und kassierte prompt den Anschlusstreffer. Für einen Moment witterte Frankreich seine Chance, war nach der Roten Karte und dem anschließenden 3:1 aber vermeintlich aus dem Spiel.

Doch anstatt ihre Überzahl auszuspielen und den Ball laufen zu lassen, ließ sich die deutsche Mannschaft auf einen offenen Schlagabtausch ein und musste erneut um den Dreier zittern. Nach Georges erneutem Anschluss war es Okoyino da Mbabi vorbehalten, kurz vor Schluss endgültig alles klar zu machen.

Frankreich gegen Deutschland: Daten zum Spiel

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