Thomas Hitzlsperger, Sportvorstand beim VfB Stuttgart, hat seinem ehemaligen Mitspieler in der deutschen Nationalmannschaft Philipp Lahm (37) widersprochen. Lahm hatte in seinem Buch "Das Spiel: Die Welt des Fußballs" von einem Coming-out während der aktiven Laufbahn eines Spielers abgeraten.
Hitzlsperger (39), der sich nach Ende seiner Karriere outete, sieht Lahms Sichtweise als "eher kontraproduktiv" an. Dem kicker sagte Hitzlsperger: "Ich glaube, dass sich schon viel verbessert hat. Wenn aber jemand vom Format eines Philipp Lahm vom Coming-out abrät, dann hat das eine Wirkung. Wenn der ehemalige überragende Fußballer Philipp Lahm sagt: Lass das mit dem Coming-Out - dann hat das einen Einfluss. Ich glaube, das ist nicht zielführend."
Hitzlsperger bezeichnete Lahms Argumente zudem als "einfach falsch". Der ehemalige Bayern-Spieler denkt, dass ein Outing eine Gefahr für die Karriere bedeute und dieses nicht von gewissen Teilen der Fans akzeptiert würde. Dies möchte Hitzlsperger nicht gelten lassen: "Wenn das so wäre, hätten sich viele nach der Karriere outen können. Wo sind die anderen, die sich nach der Karriere trauen? Ich kenne sie nicht", sagte der 39-Jährige.
Für Hitzlsperger werde Lahm "seine Gründe dafür haben", weshalb sich dieser schon öfter in die Debatte um ein Coming-Out einschaltete. Klar sei für ihn: "Für eine spürbare Veränderung gehört es auch dazu, dass sich ein aktiver Fußballer oder mehrere outen."
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