Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Klubs der Bundesliga mit Blick auf das Zuschauer-Verbot ein wenig Hoffnung gemacht. "Wir müssen sehen, wie es sich mit Omikron entwickelt", sagte der CSU-Politiker im "Doppelpass" bei Sport1: "Wenn die Gefahr für die Krankenhäuser nicht mit der Delta-Variante vergleichbar sein sollte, müssen wir das zugrunde legen und schauen, wie wir damit umgehen."
In Bayern sind derzeit wie in weiten Teilen Deutschlands die Fans komplett ausgeschlossen. In einigen Bundesländern gibt es Ausnahmen, dort sind wenige Hundert oder wenige Tausend Zuschauer erlaubt.
Söder nannte die unterschiedlichen Regelungen "besonders ärgerlich", vor allem beim Auftakt in die Rückrunde sei vieles nicht gerecht abgelaufen. "Es ist schon ziemliche Wettbewerbsverzerrung. Die Regeln, wann ein Spiel angepfiffen wird und nicht, passen nicht wirklich. Die Omikron-Variante ist noch mal was ganz anderes. Es ist noch mal ganz anders als Delta", sagte Söder.
Wegen Corona solle man sich etwas Vernünftiges überlegen: "In Italien wollen sie ganz aussetzen. In England sitzen noch viele Fans in den Stadien. Das Ganze führt zu einer vollkommen verzerrten Situation."
Gleichzeitig verteidigte er die Entscheidung der Politik, kurz vor Weihnachten erneut Geisterspiele für die Bundesliga einzuberufen. "Wir haben die Geisterspiele deswegen gemacht, weil eine tatsächliche Überlastung der Krankenhäuser absolut da war. Da war es sehr gerechtfertigt. Jetzt muss man sehen, wie sich Omikron entwickelt", erklärte Söder.
Söder: "Gut, wenn sich die Liga noch einmal zusammensetzt"
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte zuletzt eine Stadion-Auslastung von zehn Prozent gefordert, da der Fußball Geisterspiele finanziell nicht mehr lange durchhalten würde. "Es wäre gut, wenn sich die Liga noch mal zusammensetzt und überlegt, wie man die Regeln anpassen kann", meinte Söder dazu.
"Wir müssen uns die nächsten zwei, drei Wochen anschauen. Sollte sich Besserung herausstellen, werden wir über andere Modelle diskutieren", äußerte Söder: "Im Moment bleiben wir besser bei der vorsichtigen Variante. Damit sind wir gut gefahren. Wir müssen auf Sicht fahren."
Meistgelesene Artikel
Das könnte Dich auch interessieren
.jpg?quality=60&auto=webp&format=pjpg&width=317)


.jpeg?quality=60&auto=webp&format=pjpg&width=317)