Adi Hütter träumt von der Premier League

03. April 202308:37
SPOXgetty
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Der ehemalige Bundesligacoach Adi Hütter träumt von einem Engagement in der englischen Premier League.

"Mein großes Ziel ist die Premier League, daran arbeiten wir. Möglicherweise ergibt sich die eine oder andere Option. Es gab schon im vergangenen Jahr mehrere interessante Anfragen, auch aus der Premier League. Das wäre aber zu früh gekommen", sagte der 53-Jährige im kicker-Interview.

Hütter ist seit der Trennung vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach im Mai 2022 ohne Job. Zuletzt wurde er mit dem englischen Erstligisten Crystal Palace in Verbindung gebracht.

Die Premier League sei die "interessanteste Liga der Welt", so Hütter. Dort könne er sich "noch einmal weiterentwickeln". Mit seiner Idee vom Fußball könnte er "gut in diese Liga passen".

Vor seiner Gladbach-Zusage hatte Hütter die Frankfurter Eintracht trainiert. Einen Abschied hatte kurz vor seiner Unterschrift bei den Fohlen noch öffentlich bestritten.

Adi Hütter spricht über seinen Frankfurt-Abschied

"Das war ein Fehler. Für den Fan wirst du dann als Lügner hingestellt. Ich möchte aber klipp und klar betonen: Ich habe diese Aussage für den Verein getätigt, um für Ruhe zu sorgen. Es war ja auch nicht so, dass ich Frankfurt unbedingt verlassen wollte. Aber es gab immer mehr Ungewissheiten", sagte er und begründete seine Entscheidung wie folgt: "Sportvorstand Fredi Bobic, Sportdirektor Bruno Hübner und der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Steubing waren meine wichtigsten Säulen im Verein - plötzlich brachen alle weg. Dann begann ich zu überlegen. Zumal ich auch nicht daran glaubte, dass wir die Mannschaft zusammenhalten können."

Dass er in Frankfurt so beliebt war, hatte er durch die Corona-Pandemie nicht mitbekommen. "Ich glaube auch, dass mir die Entscheidung noch viel schwerer gefallen wäre, wenn zu diesem Zeitpunkt die Fans im Stadion gewesen wären. Gladbach ist ebenfalls ein toller Verein, aber emotional spüre ich auch jetzt noch, dass ich extrem an Frankfurt hänge. Wenn ich mir die Spiele der Eintracht anschaue, bewegt sich etwas in mir. Das war eine unglaublich tolle Zeit", erklärte er.

Nach den Verhandlungen mit Gladbachs damaligem Sportdirektor Max Eberl sei er aber überzeugt gewesen, dass die Perspektive bei der Borussia "besser als in Frankfurt ist", ergänzte Hütter: "In Frankfurt befand ich mich zu dieser Zeit im luftleeren Raum. Ich musste mich irgendwann entscheiden und dachte strategisch."

Die SGE verpasste am Ende die Champions League. "Ich hätte die Saison erst fertig machen müssen. Das war ein Fehler", sagte Hütter: "Dass das vor dem Spiel in Gladbach herauskam, war eine richtige Bombe und sehr schwierig. Ich wollte in Ruhe weiterarbeiten. Mein großes Ziel war es, mit der Eintracht die Champions League zu erreichen. Deshalb hätte ich klar sagen müssen: Jetzt nicht, jetzt liegt mein kompletter Fokus auf dieser Saison, in der wir eine Riesenchance haben, erstmals in der Vereinsgeschichte in die Champions League zu gelangen. Dann hätte ich immer noch entscheiden können, ob ich bleibe oder gehe."