München - Joker Francisco Copado und Provinzclub 1899 Hoffenheim haben den Borussen-Express gestoppt und das Aufstiegsrennen noch spannender gemacht.
Am 19. Spieltag kassierte der Spitzenreiter mit dem 2:4 beim Aufsteiger die erste Niederlage nach fast einem halben Jahr und büßte im Kampf um die Tabellenführung wertvolle Punkte ein.
Die SpVgg Greuther Fürth schlug aus Gladbachs Ausrutscher Kapital und übernahm mit dem 2:1 im Verfolgerderby beim FSV Mainz 05 den zweiten Tabellenplatz.
Köln kann nachlegen
Der 1. FC Köln kann die Gunst der Stunde nutzen und auf die Aufstiegsränge zurückkehren, wenn zum Abschluss des Spieltags das Westderby auf dem ausverkauften Aachener Tivoli gewonnen wird.
Der SC Freiburg kommt dagegen nicht von der Stelle und verpasste mit dem 2:3 beim SC Paderborn den Anschluss an die Aufstiegsplätze.
Der FC Augsburg schlug TuS Koblenz mit 1:0 und darf sich wie Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden (2:0 in Osnabrück) langsam auf eine weitere Saison in Liga zwei freuen.
2:0-Führung verspielt
Nach der Mini-Krise mit zwei Unentschieden kam es für Gladbach noch schlimmer. Mit dem 2:4 beim Aufsteiger in Hoffenheim kassierten die Borussen die erste Niederlage seit dem 1:4 am 24. August 2007 in Mainz.
Nach den Toren von Winter-Neuzugang Thomas Kleine (23.) und Nationalspieler Oliver Neuville (40./Foulelfmeter) lag Gladbach mit 2:0 in Front. Selim Teber (55.) und zwei Tore des eingewechselten Copado (66./70.) drehten die Partie.
Demba Ba (88.) machte die Pleite der zuvor in 15 Spielen ungeschlagenen Borussen endgültig perfekt. "Nach der souveränen Führung dürfen vier Tore nicht mehr passieren", sagte ein enttäuschter Neuville.
Matchwinner Biliskov
Am Mainzer Bruchweg mussten die gut 20.000 Zuschauer lange warten, ehe das Verfolgerderby mit der Fürther Führung durch Aleksandar Kotuljac Fahrt aufnahm.
Als die Franken sich schon auf den dritten Sieg in Serie freute, gelang den lange Zeit wie gelähmten Mainzern der Ausgleich durch dem im Winter aus Wolfsburg geholten Isaac Boakye (74.). Zwei Minuten vor Spielende besiegelte Marino Biliskov die erste Saison-Heimniederlage des FSV.
Der im heimischen Rosenaustation seit sieben Spielen ungeschlagene FC Augsburg unterstrich seine Heimstärke und verbesserte sich mit dem vierten Sieg hintereinander auf den siebten Tabellenplatz. Lars Müller (22.) traf für den FCA. Koblenz gab erstmals nach sechs Partien wieder alle drei Punkte ab.
Ernüchterung in Osnabrück
An der Bremer Brücke in Osnabrück sorgte Wehen für Ernüchterung beim aufstrebenden VfL, der seine erste Heimniederlage in dieser Saison einstecken musste.
Im Tabellenkeller hoffen die Abstiegskandidaten wie in der vergangenen Saison, als 13 Trainer vorzeitig entlassen wurden, auch diesmal auf das "Allheilmittel" Trainerwechsel. Beim SC Paderborn funktionierte es.
Dank des Dreierpacks von Alexander Löbe feierte der Bulgare Pawel Dotschew einen perfekten Einstand als neuer Trainer und Nachfolger des entlassenen Holger Fach. Mit dem zweiten Saison gab Paderborn die Rote Laterne des Tabellenletzten an den FC Carl Zeiss Jena weiter.
"Die letzte Patrone"
In Kaiserslautern folgte einen Tag nach der 1:2-Heimpleite am Freitag gegen 1860 München der neunte Trainerwechsel der Saison. Nach nur drei Siegen aus den vergangenen 19 Spielen zog der FCK die Reißleine und setzte den Norweger Kjetil Rekdal vor die Tür.
"Die Entlassung ist unsere letzte Patrone", begründete Teammanager Fritz Fuchs die Entscheidung.
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