München - Der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) befürchtet beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München eine "massive Einschränkung der Pressefreiheit".
Die Neuerung, dass etwa künftig bei Pressekonferenzen nur in den ersten drei Minuten Fotos vom neuen Trainer Jürgen Klinsmann gemacht werden dürfen, stelle eine "massive Einflussnahme" dar, erklärte der BJV am Donnerstag in München.
"Jürgen Klinsmann will beim FC Bayern offensichtlich amerikanische Verhältnisse einführen", erklärte der BJV-Vorsitzende Wolfgang Stöckel.
BJV übt harsche Kritik am Rekordmeister
Bei der ersten Pressekonferenz von Klinsmann nach dessen Amtsantritt hatten am Mittwoch in München rund zwei Dutzend Fotografen den Saal aus Protest verlassen. Diese Boykottaktion sei die einzig richtige Reaktion gewesen, sagte Stöckel.
Massiv kritisiert wurde auch die Neuerung, dass sich künftig alle Medienvertreter für die tägliche Pressekonferenz einen Tag vorher akkreditieren lassen müssen. Der BJV befürchtet, dass kritisch berichtende Journalisten keine Akkreditierung erhalten könnten.
Auch die neue Regelung, von nicht-öffentlichen Trainingseinheiten Fernsehbilder und Interviews ausschließlich über das eigene Bayern-TV zu verbreiten, stieß beim Verband auf Kritik. Dies sei "hauseigene Hofberichterstattung", befand der BJV.
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