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Phänomen ohne Fortune

SPOXOTHER
15. Dezember 200817:01
SPOXGetty
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München - Und täglich grüßt das Murmeltier - wie in jeder Zweitliga-Saison seit 1997 spielt die SpVgg Greuther Fürth oben mit. Und wie jedes Jahr droht der Traum von der Bundesliga, wie eine Seifenblase zu platzen.

Das Duell beim SC Freiburg (20.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Premiere) könnte zum Schicksalsmatch für die Franken werden.

Ein Dreier und der große Coup rückt wieder in greifbare Nähe. Eine Pleite und die Kleeblättler werden ihrem Ruf als die Unaufsteigbaren erneut gerecht.

Wie vernagelt scheint das Tor zum gelobten Land namens Bundesliga für die SpVgg. Elfmal seit der Vereinsfusion von Fürth und Vestenbergsgreuth 1996 probiert, elfmal ist nichts passiert.

Obwohl der Dino der 2. Liga beinahe jede Saison kräftig an die Tür der Fußball-Oberklasse geklopft hat. Aber Einlass gewährt wurde den Franken bisher nicht.

In der laufenden Spielzeit steht man erneut vor dem Eingang zum Paradies und blickt sehnsüchtig auf das Land, wo Fernseh- und Werbemillionen fließen.

Schafft Fürth diesmal den Aufstieg? Einfach mal Schicksal spielen!

Zweitkleinster Etat

"Natürlich wollen wir in der Bundesliga spielen. Das muss das Ziel jedes Vereins sein. Aber die Voraussetzungen bei uns sind schwieriger als bei den meisten Konkurrenten. Wenn man die Etats vergleicht, findet man uns an vorletzter Stelle. Eigentlich ist es ein Wunder, dass wir vorne mitspielen können", sagt Trainer Bruno Labbadia und trifft damit den Nagel auf den Kopf.

Der Klub von der Regnitz kämpft traditionell mit Finanzproblemen. Ist jedes Jahr gezwungen Leistungsträger abzugeben, um die Existenzgrundlage des dreimaligen Deutschen Meisters (1914, 1926, 1929) zu sichern.
"Ein fataler Kreislauf, den man akzeptieren muss, wenn man als Trainer bei der SpVgg unterschreibt", meint Labbadia.

Talente wandern ab

Wie kein anderer Zweitligist produziert Fürth Spieler für die Bundesliga. Heiko Westermann und Roberto Hilbert etwa reiften bei Schalke und Stuttgart zu Nationalspielern.

Eigler, Kleine, Mijatovic, Fuchs, Timm, Schlicke oder Weber gehören zur Stammformation ihrer neuen Vereine.

Auch am Ende dieser Saison stehen Notverkäufe an. Es droht u. a. der Verlust von Timo Achenbach, Daniel Adlung und Juri Judt. Der torgefährliche Mittelfeldakteur Martin Lanig hat bereits beim VfB Stuttgart unterschrieben.

Und trotzdem schafft es das Phänomen SpVgg immer wieder, sich im oberen Tabellendrittel festzubeißen. In dieser Spielzeit stand der Erzrivale des 1. FC Nürnberg elfmal auf einem Aufstiegsrang, liegt aktuell auf Platz fünf und nach den Sonntagsspielen gerade mal fünf Punkte von den ersten drei Plätzen an der Sonne entfernt.

"Für einen Klub, wie wir es sind, wird es immer schwieriger, aufzusteigen. Aber das heißt nicht, dass es für uns unmöglich ist", konstatiert Labbadia, der als Spieler mit Kaiserslautern und Bayern Deutscher Meister wurde.

Identische Ausgangssituation

Ähnlich wie bei den Kleeblättlern sieht die Ausgangslage beim SC Freiburg aus. Nach dem knappen Mainzer Sieg in Osnabrück rangiert die Dutt-Elf aktuell sechs Punkte hinter dem Tabellendritten FSV.

In ihrem letzten Montagsspiel in dieser Saison zählt für die Breisgauer also nur ein dreifacher Punktgewinn. Selbst ein Unentschieden würde alle Träume von einem Aufstieg zunichte machen.

Davon geht SC-Coach Robin Dutt allerdings erstmal nicht aus: "Wir haben unsere Spannung hochgehalten und freuen uns darauf, im Topspiel eines der Topteams der Liga zu empfangen."

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