Der FC Bayern München verliert in Stuttgart ein für ihn belangloses Bundesliga-Spiel. Doch die Niederlage zeigt abermals die Baustellen, die den FCB schon länger begleiten. Vor allem der Kader ist ein Spiegelbild der tiefen Probleme des Rekordmeisters.
Der FC Bayern München verliert beim VfB Stuttgart mit 1:3. Das war es. Mehr braucht es über dieses Spiel aus Perspektive des FCB nicht zu wissen. Es ist schlicht egal. Die Position in der Bundesliga ist unverändert, das große Ziel Meisterschaft schon längst abgehakt. Ob man am Ende Zweiter oder Dritter wird, ist ebenfalls fast egal.
Entsprechend ehrlich antwortete Thomas Tuchel auch bei Sky auf die Frage, was überhaupt für das wichtige Auswärtsspiel bei Real Madrid mitnehmen könne: "Nichts von heute, das können wir abhaken. Spätestens, wenn wir nachher im Bus sitzen und die ganzen Interviews hinter uns haben, habe ich vorher schon gesagt, erlaube ich keinem, noch eine Sekunde an das Spiel hier zu denken."
Wie der FC Bayern beim VfB aufgetreten ist, welches Ergebnis am Ende auf der Anzeigetafel steht, all das hat keinerlei Bedeutung für das große Finale vor dem eigentlichen Finale in der Champions League. Alles in München fokussiert sich derzeit auf Madrid und auf das große Ziel, die Saison mit einem Triumph in der Königsklasse doch noch positiv enden zu lassen.
Und doch gibt es eine große Erkenntnis aus dem Spiel gegen den VfB Stuttgart, das große Relevanz hat. Vermutlich weniger für Tuchel und schon gar nicht für die Mannschaft. Ganz sicher aber für Max Eberl und Christoph Freund. Denn am Samstagnachmittag wurde abermals deutlich, dass die Kaderzusammenstellung ein großes Problem ist.