Der Formel-1-Rennstall Sauber hat angeblich weiterhin große Probleme. Offenbar ist der beim letzten Rennen in Ungarn verkündete Deal mit drei russischen Großsponsoren über insgesamt 400 Millionen Euro noch immer nicht unterschrieben worden.
Mit Oleg Sirotkin hat einer der potenziellen Investoren bisher lediglich eine schriftliche Vereinbarung unterzeichnet.
"In der Tat sind wir noch in der Realisierungsphase unserer Vereinbarung, wir bereiten die relevanten Dokumente vor und das braucht eine Weile", so Oleg Sirotkin, der nicht nur Chef des möglichen Sauber-Partners Nationales Institut für Luftfahrt und Technologie (NIAT) ist, sondern auch der Vater des Nachwuchspiloten Sergey Sirotkin, der nächstes Jahr für den Rennstall aus der Schweiz fahren soll.
"Manche Dinge benötigen Zeit"
Und Sirotkin, dessen Stuhl als NIAT-Boss Gerüchten zufolge derzeit wackeln soll, weiter: "Manche Dinge benötigen einfach mehr Zeit. Es gibt Abläufe, die kann man nicht überspringen, auch wenn man es eigentlich tun möchte. Es liegt nicht an uns, es liegt an den Gesetzen. Die Situation ist schwierig, aber wir kommen Schritt für Schritt voran."
Der russische Staatschef Wladimir Putin soll bisher seine für den Deal dringend erforderliche Unterschrift noch nicht gegeben haben. Deshalb sei noch kein Geld auf dem Sauber-Konto gelandet.
Piloten warten offenbar auf Gehalt
Teamchef Peter Sauber muss anscheinend 80 Millionen Euro Schulden abbauen, davon müssen 35 Millionen zeitnah beschafft werden. Unter anderem schuldet Sauber Reifenlieferant Pirelli und Motorenhersteller Ferrari wohl mehrere Millionen. Auch die Piloten Niko Hülkenberg und Esteban Gutierrez warten demnach auf ihr Gehalt.
Sogar der Start beim Grand Prix in Belgien am 25. August soll in Gefahr sein. Allerdings bestreitet dies Sauber vehement. "Es gibt Meldungen, die sind nicht mal ihr Dementi wert", schimpfte Kommunikationschef Hanspeter Brack darauf angesprochen in der Schweizer Zeitung "Blick".
Die "Bild am Sonntag" berichtet unterdessen, dass der ehemalige Force-India-Teamchef Colin Kolles darüber nachdenkt, beim Schweizer Team einzusteigen.
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