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Ecclestone beschuldigt Piquet Jr.

Alexander MeySPOX
01. September 200913:42
Nelson Piquet Jr. schied in der 14. Runde des Singapur-GP 2008 ausxpb
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Die Manipulationsvorwürfe gegen Renault schlagen in der Formel 1 hohe Wellen. Das Team und die vermeintliche Schlüsselfigur Nelson Piquet Jr. verweigern jeden Kommentar, Formel-1-Boss Bernie Ecclestone fürchtet dramatische Folgen.

Hat Renault den Singapur-GP 2008 manipuliert? Hat das Team tatsächlich Nelson Piquet Jr. aufgefordert, mit Absicht einen Unfall zu provozieren, um eine Safety-Car-Phase auszulösen und Fernando Alonso zum Sieg zu verhelfen?

Die FIA untersucht entsprechende Vorwürfe, die der brasilianische TV-Sender "Globo" am Wochenende aufgeworfen hat. Angeblich existieren Hinweise auf eine Manipulation.

"So etwas können wir im Moment überhaupt nicht gebrauchen", kommentierte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone im Interview mit der "Times" den drohenden Skandal. Sollte etwas an den Vorwürfen dran sein, "dann wird das Renault erst einmal richtig ankotzen", fuhr Ecclestone fort. "Natürlich besteht dann die Gefahr, dass sie die Formel 1 verlassen."

Ecclestone: "Briatore ist richtig empört"

Von Renault gibt es zu dem Fall noch kein offizielles Statement, aber Ecclestone hat mit seinem Geschäftspartner und Renault-Teamchef Flavio Briatore gesprochen. "Er ist richtig empört und besteht darauf, dass er von der ganzen Sache nichts weiß", sagte Ecclestone.

Auch von Piquet Jr. gibt es keine Stellungnahme, obwohl er im Verdacht steht, nach seinem Rauswurf bei Renault die Manipulationsvorwürfe durch eigene Andeutungen ins Rollen gebracht zu haben.

Für Ecclestone steht schon jetzt fest, dass Piquet Jr. Renault angeschwärzt hat. "Er ist ein verärgerter junger Mann. Man kann sicher sagen, dass er jetzt in großen Problemen steckt. Man muss sich fragen, was als nächstes kommt", sagte Ecclestone und deutete damit an, dass er für Piquet Jr. nach diesem Fall keine Zukunft in der Formel 1 mehr sieht.

Nach Rauswurf: Piquet Jr. greift Briatore verbal heftig an

Ecclestone fordert Beweise

Dem Formel-1-Boss ist klar, dass allein die Ermittlungen in diesem Manipulationsfall dem Ansehen des Sports schaden werden, aber er hält es für schwer möglich, Renault eine Manipulation zu beweisen.

"Es kommt darauf an, was genau bei den Untersuchungen herauskommt", sagte Ecclestone. "Man muss einen echten Beweis finden, zum Beispiel so etwas wie einen Funkspruch nach dem Motto: 'Äh Nelson, du solltest jetzt besser einen Unfall bauen.'"

Gefährdung von Leib und Leben

Sollte es tatsächlich zu einer Verhandlung vor dem Motorsport-Weltrat kommen und ein Beweis gefunden werden, wäre die Strafe mit Sicherheit drastisch. Denn Renault hätte in dem Fall nicht nur betrogen, sie hätten auch die Gesundheit und das Leben des Fahrers, der Streckenposten und im Extremfall sogar der Zuschauer riskiert.

Aber so weit ist es noch nicht. Auch in diesem Fall gilt natürlich der Grundsatz: Unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist.

Schwere Manipulationsvorwürfe gegen Renault

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