Coulthard: Alonso muss sich Gedanken machen

Der 13-malige Formel-1-Grand-Prix-Sieger David Coulthard glaubt, dass Fernando Alonso allmählich die Geduld mit seinem Rennstall Ferrari verliert und legt dem Spanier indirekt einen Wechsel nahe.

"Man hat den Eindruck, dass Ferrari im Vorjahr mehr an die Titelchance geglaubt hat als in diesem Jahr", schrieb der Schotte in seiner "BBC"-Kolumne. Der frühere McLaren- und Red-Bull-Pilot führt an, dass Alonso trotz eines besseren Autos in dieser Saison deutlich schlechter dasteht als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Nach neun Grands Prix der Formel-1-Saison 2012 hatte Alonso 29 Punkte Vorsprung auf den späteren Weltmeister Sebastian Vettel, in diesem Jahr beträgt der Rückstand des Spaniers auf den Deutschen 34 Zähler. Deswegen glaubt Coulthard, dass Alonso allmählich die Geduld ausgeht: "Normalerweise ist er immer so optimistisch, was seine Chancen angeht, aber seine Aussagen nach dem Rennen waren bezeichnend."

Alonso fordert schnell Verbesserungen

Nach dem Rennen am Nürburgring, bei dem die beiden Ferrari den Sprung in eine der ersten drei Startreihen verpassten und Alonso im Rennen nur Vierter wurde, sagte er, dass dringend etwas passieren müsse. Coulthard versteht diese Aussage so, "als würde man auf den Tisch hauen".

Daher schließt der 42-Jährige einen baldigen Abgang des Weltmeisters der Jahre 2005 und 2006 trotz Vertrags bis 2016 nicht aus: "Es ist bereits lange her, dass Alonso eine Weltmeisterschaft gewonnen hat. Das liegt aber nicht daran, dass er keine weltmeisterliche Performance zeigen würde."

Coulthard gibt Alonso noch fünf Jahre

Nach Coulthards Ansicht ist allein Ferrari schuld an der Misere: "Fernando ist 32 Jahre alt. Er kann immer noch um die fünf Jahre auf höchstem Niveau fahren, vielleicht sogar länger. Aber wenn es Ferrari nicht bald hinbekommt, dann muss er sich über seine Zukunft Gedanken machen."

Nach neun von 19 Grands Prix belegt Alonso mit 123 Punkten den zweiten Platz der Fahrer-Weltmeisterschaft. In der laufenden Saison gelangen dem Spanier zwei Siege, besonders im Qualifying hatte sein Ferrari aber stets das Nachsehen gegenüber der Konkurrenz von Red Bull oder Mercedes.

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